Mittlerweile hat im Saarland bereits rund jeder zweite Bürger über 18 Jahren mindestens eine Impfung erhalten. Bereits am Freitag waren es nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) 404 975 Erstimpfungen – das waren bereits über 48 Prozent der Erwachsenen im Saarland. 111 312 Bürger hatten darüber hinaus bereits die Zweitimpfung erhalten.

Vor diesem Hintergrund mahnte die Saar-SPD am Wochenende Öffnungsszenarien mit festen Terminen bis Ende Juni an. Unmittelbar solle mit der Gastronomie, den Hotels und Freizeiteinrichtungen wie etwa Schwimmbädern begonnen werden, sagte Generalsekretär Christian Petry. Während des Sommers müsse mit weiterem Impffortschritt auch der Inzidenzwert als alleiniger Maßstab für Öffnungsstrategien abgelöst werden.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sagte vor Delegierten der SPD in Elversberg, er wolle, dass die Menschen im Sommer in Urlaub fahren und mit Beginn der neuen Bundesliga-Saison wieder ins Stadion gehen können. Die SPD dürfe nicht zu denen gehören, die „den Menschen jetzt schon wieder Angst vor der vierte Welle machen“.

Derzeit sind weitere Öffnungsschritte nach der Bundesnotbremse bis Ende Juni nur in Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 pro 100 000 Einwohner über fünf Werktage möglich. Derzeit haben dies vier Saar-Kreise geschafft. Im Regionalverband, bei dem zuletzt eine Inzidenz von 95,2 gemeldet wurde, ist dies frühestens am Samstag möglich. Der Kreis Saarlouis verharrte am Wochenende noch bei 115,3.

Derweil erwartet die Ständige Impfkommission, dass die Bürger spätestens 2022 eine erneute Impfung gegen das Coronavirus brauchen, Vorerkrankte zum Teil früher.