Günter Hotz Gründervater der Informatik wird Ehrensenator

Saarbrücken · Er gilt als Gründervater der Saarbrücker Computerwissenschaften und seine Berufung auf eine Professur für Informatik zum 1. April 1969 als Startschuss einer Entwicklung, die die Saarbrücker IT-Forschung weltweit bekannt gemacht hat.

 Professor Günter Hotz wird Ehrensenator der Universität des Saarlands.

Professor Günter Hotz wird Ehrensenator der Universität des Saarlands.

Foto: Iris Maria Maurer

Beim Tag der offenen Tür am 25. Mai ernennt die Saar-Uni Professor Günter Hotz zu ihrem Ehrensenator. Nach dem emeritierten Informatiker, der im November 88 Jahre alt wird, ist bereits der große Informatik-Hörsaal auf dem Saarbrücker Campus benannt. An der Entwicklung seines Fachs, das 1969 mit dem Beinamen „Angewandte Mathematik“ startete, nimmt Günter Hotz auch heute regen Anteil. Fit hält er sich durch regelmäßige, ausgedehnte Spaziergänge.

Bei der Vorbereitung des Studiengangs, so erinnert sich Günter Hotz, sei es alles andere als klar gewesen, wie er heißen solle. Schließlich habe ein Vertreter des Wissenschaftsministeriums der Diskussion mit einer Bemerkung die entscheidende Wendung gegeben: „In Frankreich wird er Informatique genannt.“

Die Saarbrücker Informatik, so erinnert sich Günter Hotz, habe direkt nach ihrer Gründung gewaltigen Zulauf verzeichnet. Die wissenschaftliche Basis für den Aufstieg hätten dann in den 1970er- und 80er-Jahren zwei Sonderforschungsbereiche zur Elektronischen Sprachforschung und zum Entwurf von Computerchips gelegt. Der Erfolg sei aber auch dem ausgeprägten Teamgeist jener Tage zuzuschreiben und dem Mut, Neues zu beginnen. „In der Wissenschaft muss man auch Risiken eingehen, immer auf den eingefahrenen Wegen zu bleiben, bringt nichts.“

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