Hasborns defensiver Torjäger

Hasborn. Den Gegner im Vorwärtsdrang stören, die Mitte dicht machen, Pässe in die Tiefe verhindern. So sehen die Hauptaufgaben eines defensiven Mittelfeldspielers aus. Wie etwa von Karsten Rauber vom Fußball-Saarlandligisten SV Hasborn

 Kopfball- und offensivstark: Karsten Rauber (hier rechts im Pokalfinale 2012 gegen Saarbrückens Marc Lerandy) spielt eigentlich im defensiven Mittelfeld, ist aber Hasborns bester Torschütze. Foto: Wieck

Kopfball- und offensivstark: Karsten Rauber (hier rechts im Pokalfinale 2012 gegen Saarbrückens Marc Lerandy) spielt eigentlich im defensiven Mittelfeld, ist aber Hasborns bester Torschütze. Foto: Wieck

Hasborn. Den Gegner im Vorwärtsdrang stören, die Mitte dicht machen, Pässe in die Tiefe verhindern. So sehen die Hauptaufgaben eines defensiven Mittelfeldspielers aus. Wie etwa von Karsten Rauber vom Fußball-Saarlandligisten SV Hasborn. Der "Sechser" - wie die Position im defensiven Mittelfeld umgangssprachlich genannt wird - hat in dieser Saison aber noch ein anderes Betätigungsfeld gefunden. Rauber ist der erfolgreichste Torschütze der Mannschaft. Schon 14 Mal traf der 20-Jährige ins Schwarze.Dass er seinen Offensivdrang ausleben kann, liegt vor allem am Hasborner Spielsystem mit zwei defensiven Mittelfeld-Akteuren. Neben Rauber spielt normalerweise noch Kapitän Manuel Schirra auf dieser Position. "Sind wir im Ballbesitz, haben wir eine klare Absprache. Einer von uns sichert ab, einer von uns geht mit nach vorne", verrät der Student der Elektrotechnik. Oft mit Erfolg. Und wie erzielt Rauber seine Tore? "Mit dem Kopf, mit dem Fuß und manchmal auch mit ein wenig Glück", sagt der 20-Jährige lachend.

Vor zwei Jahren war Rauber aus der Jugend der JFG Marpingen nach Hasborn gewechselt. Damals kam er gemeinsam mit seinem älteren Bruder Christof, der vom FC Freisen an den Schaumberg wechselte, nach Hasborn. Christof entschloss sich nach wenigen Wochen, wieder nach Freisen zurückzukehren. Karsten blieb und wurde zum Leistungsträger, was auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckte.

Vor wenigen Wochen gab Rauber bekannt, dass er im Sommer zum aktuellen Tabellenführer der Saarlandliga, dem FC Wiesbach, wechselt. "Ausschlaggebend war für mich die sportliche Perspektive. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Wiesbach in die Oberliga aufsteigt - und dort zu spielen wäre eine neue Herausforderung für mich", sagt Rauber.

Auf seiner Position muss er sich aber harter Konkurrenz stellen. Mit Carsten Ackermann, einem der besten Saarlandliga-Spieler überhaupt, und Michael Fritsch (sammelte schon Regionalliga-Erfahrung beim SC Idar-Oberstein) ist die "Sechser"-Position in Wiesbach stark besetzt. "Wenn ich Gas gebe, denke ich, dass ich spielen werde. Auch in Hasborn musste ich mir meinen Stammplatz ja erst erarbeiten", ist Rauber aber zuversichtlich.

Bevor er seine Zelte in Hasborn abbricht, will er aber erst noch versuchen mit seiner Elf Rang drei in der Liga zu erreichen. Derzeit ist Hasborn Sechster. An diesem Samstag spielt der SV um 15 Uhr zu Hause gegen den abstiegsbedrohten SV Bübingen. Der hat sich zwar im Winter mit einigen Neuzugängen verstärkt, das interessiert Rauber aber nicht. "Damit befasse ich mich nicht. Wir haben genug Qualität um sie zu schlagen."

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