Dauerläufer und Feuerwehrmann

Wiesbach · Neuzugang Karsten Rauber ist der Dauerläufer beim Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach. Der defensive Mittelfeldspieler stopft Löcher, ist da, wo es brennt. Das soll er auch jetzt im Heimspiel gegen den FSV Salmrohr wieder machen.

 Der Wiesbacher Karsten Rauber versucht hier, Christopher Fried von Arminia Ludwigshafen vom Ball zu trennen. Rauber wechselte im vergangenen Sommer vom Saarlandligisten SV Hasborn zur Hertha.Foto: Edgar Bastuck

Der Wiesbacher Karsten Rauber versucht hier, Christopher Fried von Arminia Ludwigshafen vom Ball zu trennen. Rauber wechselte im vergangenen Sommer vom Saarlandligisten SV Hasborn zur Hertha.Foto: Edgar Bastuck

Foto: Edgar Bastuck

Wenn Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach an diesem Samstag um 15.30 Uhr den Tabellenzweiten FSV Salmrohr im heimischen Prowin-Stadion empfängt, wird Karsten Rauber vermutlich nicht für die ganz spektakulären Aktionen sorgen. Mit Außenristpässen über 50 Meter oder anderen Kabinettstückchen fällt der defensive Mittelfeldspieler selten auf. "Nein, der große Techniker bin ich wirklich nicht", bestätigt Rauber lachend. Und dennoch ist der 21-Jährige, der vor der Saison vom Saarlandligisten SV Hasborn kam, für sein Team kaum zu ersetzen. Denn der Dauerläufer der Hertha ist auf dem Platz überall dort zu finden, wo es gerade brennt. Er stopft Löcher im Defensiv-Verbund, stört den Gegner beim Spielaufbau, erobert Bälle und leitet den Gegenangriff ein.

"Karsten hat sich hier ständig weiterentwickelt und in der Wintervorbereitung noch einmal einen Riesenschritt gemacht", lobt Wiesbachs Trainer Helmut Berg, der vor allem Raubers Dynamik, Laufarbeit und Zweikampfstärke schätzt.

Den Wechsel zum FC Hertha hat der Mechatronik-Student nicht bereut: "Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist klasse. Hier unterstützt jeder den anderen, wo er kann", schwärmt Rauber, der sich bei Kapitän Carsten Ackermann - seinem erfahrenen Partner im defensiven Mittelfeld - wertvolle Tipps abholt.

Den aktuellen Höhenflug der Hertha, die in den vergangenen zwölf Partien 25 Punkte sammelte und sich so vom letzten auf den siebten Rang vorgekämpft hat, weiß der 21-Jährige einzuordnen: "Es ist schön, in der Tabelle mal nach oben schauen zu können, aber wir haben auch erfahren, wie es ist, ganz unten zu stehen - da wollen wir nicht mehr hin. Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt."

Noch kein Tor für Wiesbach

Mit einer Sache ist Rauber in Wiesbach allerdings noch nicht richtig glücklich geworden - mit seiner Trefferquote. In der vergangenen Spielzeit erzielte er für Hasborn in der Saarlandliga noch 16 Tore. Eine grandiose Ausbeute für einen Defensivspieler. Doch im Trikot der Hertha scheint das Tor für ihn plötzlich wie vernagelt. Raubers einziger Treffer am ersten Spieltag beim 3:1 gegen Röchling Völklingen zählte wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht. "Die anderen lachen schon, weil ich hier kein Scheunentor mehr treffe", schmunzelt die Kämpfernatur.

Trainer Berg beruhigt: "Ich bin mir sicher, dass er demnächst noch einen wichtigen Treffer für uns erzielt." Vielleicht klappt es ja bereits gegen Salmrohr - und das wäre dann ohnehin wertvoller als ein Außenristpass über 50 Meter.

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