"Für mich ist dies eine Zeit der Besinnung"

Regionalverband. Margret Börken aus Saarbrücken versucht, auf jeden Fall ihre Vorsätze durchzuhalten. "Das Fasten einzuhalten ist ja leider nicht immer leicht. Ich versuche jedenfalls, weniger Fleisch zu essen und weniger Alkohol zu trinken. Besonders nach Fasching", sagt die 48-Jährige.Etwas langsamer lässt es auch Herbert Sturm im Frühjahr angehen

Regionalverband. Margret Börken aus Saarbrücken versucht, auf jeden Fall ihre Vorsätze durchzuhalten. "Das Fasten einzuhalten ist ja leider nicht immer leicht. Ich versuche jedenfalls, weniger Fleisch zu essen und weniger Alkohol zu trinken. Besonders nach Fasching", sagt die 48-Jährige.Etwas langsamer lässt es auch Herbert Sturm im Frühjahr angehen. "Ich faste allerdings nicht wirklich. Früher ja, aber heute eher nicht mehr", sagt der 60-jährige Saarbrücker.

Die Diplom-Betriebswirtin Sandra Jäckels aus Friedrichsthal fastet gar nicht. "Ich sehe keinen Sinn darin, zu Frühjahrsbeginn auf bestimmte Sachen zu verzichten und verbinde auch nichts Religiöses damit. Mir persönlich bringt es einfach nichts", sagt die 40-Jährige. Auch ihre Tochter Lilli ist froh darüber, nicht fasten zu müssen.

Ähnlich denkt Kathrin Pukowsky aus Bildstock: "Für mich gibt es nichts, auf das ich für die Fastenzeit verzichten möchte. Süßigkeiten esse ich grundsätzlich nicht viele und Fernsehen schaue ich auch nicht allzu oft. Natürlich könnte ich aufs Rauchen verzichten, aber ich sehe keinen Sinn darin, dies genau in diesen sieben Wochen zu tun", erklärt die Reiseverkehrskauffrau.

Andre Kleber aus Saarbrücken findet ebenfalls keinen persönlichen Grund in dieser Zeit auf Bestimmtes zu verzichten. "Es gibt vieles, bei dem ich fasten könnte, aber ich will es einfach nicht. Für mich gibt es auch keinen religiösen Grund dafür."

Ganz anders interpretiert der pensionierte Diakon Hartmut König die Passionszeit: "Für mich ist dies eine Zeit der Besinnung. Ich überlege mir dann, wie man sich mehr für den Frieden in der Welt einsetzen kann und was man gegen das Leid tun kann. Man sollte sich rückbesinnen und die Konsequenzen aus seinen Taten ziehen. Letztlich ist dies für mich eine Zeit der geistigen und nicht der körperlichen Bereinigung." bub

Stichwort

Im Christentum wird vierzig Tage vor Ostern mit dem Fasten begonnen. Die Fastenzeit ab Aschermittwoch soll an die vierzig Tage erinnern, die Jesus Christus fastend und betend in der Wüste verbracht hat. In dieser Zeit bis zum Karsamstag ist es fastenden Christen untersagt, während der Woche Fleisch zu essen oder zu feiern. Heute wird das Fasten häufig als allgemeiner Verzicht auf Annehmlichkeiten verstanden. Die Regeln sind längst lockerer als früher. bub

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