Fridays for Future Saarland Demonstration wegen Brand am Amazonas
Saarbrücken · Es sind erschreckende Bilder, die vom Amazonasgebiet in Brasilien um die Welt gehen. Seit mehreren Wochen vernichten Brände riesige Flächen von Tropenwald.
Das Feuer lodert über ein so großes Gebiet, dass die Brände sogar aus dem Weltall zu sehen sind.
Mit Kreide und Sprechchören versuchten Aktivisten der Klimabewegung Fridays for Future Saarland am Freitagnachmittag in Saarbrücken darauf aufmerksam zu machen. Nach Angaben des Anmelders Marco Wiesemann (20) nahmen etwa 30 Personen an der Spontandemonstration teil. In mehreren Redebeiträgen forderten die Aktivisten Passanten und Umstehende dazu auf, sich an der Veranstaltung zu beteiligen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Fridays for Future-Mitglied Wiesemann kritisierte scharf die illegalen Waldrodungen am Amazonas zugunsten von Soja- und Viehzuchtflächen. Der brasilianischen Regierung und dessen Präsidenten Jair Bolsonaro, warf er vor „absolut nichts dagegen zu unternehmen“ und „unverantwortlich“ mit der aktuellen Situation umzugehen.
Gleichzeitig sehen die Teilnehmer der Demonstration auch eine Mitschuld bei der deutschen Politik. Die Subventionierung und der massenhafte Import von Soja als Tierfuttermittel würden die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien nur noch beschleunigen und zu Lohn-Dumping bei den dortigen Bauern führen. „Es ist irrsinnig, dass die Leute hier Fleisch zu Dumpingpreisen bekommen“, kritisiert Harald Kreutzer vom Weltveränderer-Verein aus Saarbrücken. Stattdessen solle man versuchen die Standards vor Ort zu verbessen. Gleichzeitig wünscht er sich, dass die Menschen durch die Demonstrationen von Fridays for Future für das Thema mehr sensibilisiert werden.