Kinderhaus feiert Jubiläum Ein zweites Zuhause für junge Brebacher

Brebach ·   Zehn Jahre Kinderhaus Brebach: Ein Grund zum Feiern auf dem Spielplatz in der Riesenstraße. Und die Fete hatte etwas von einem Familienfest. Während die Kinder auf dem Spielplatz herumtobten, saßen Sozialarbeiter, Eltern, Angehörige und Freunde zusammen und erinnerten sich, wie das Kinderhaus 2009 entstand.

 Viel Betrieb auf dem Spielplatz in der Brebacher Riesenstraße. Dort feierte das Kinderhaus am Freitag seinen zehnten Geburtstag.

Viel Betrieb auf dem Spielplatz in der Brebacher Riesenstraße. Dort feierte das Kinderhaus am Freitag seinen zehnten Geburtstag.

Foto: Diakonie Saar / Stein

Die ehemalige Bäckerei in der Riesenstraße wurde damals renoviert.

Für die Kinder und ihre Eltern in Brebach sei das Kinderhaus heute „eine wichtige und verlässliche Anlaufstelle“, betonte Anne Fennel, die Geschäftsführerin der Diakonie Saar, als sie die Feier eröffnete.

Daniel Bollig, Bezirksbürgermeister für den Bezirk Halberg und einer der Festredner, brachte die familiäre Gemeinschaft auf den Punkt, die in den vergangenen Jahren gewachsen ist: „Für viele Kinder ist das Kinderhaus wie eine Familie neben der Familie.“

Die Angebote des Kinderhauses sind vielseitig. Es gibt einen Babyclub und Veranstaltungen für die sogenannten „Kinderhaus-Minis“, Vorschulkinder zwischen drei und sechs Jahren, die noch keinen Kita-Platz haben. Denn daran mangelt es, genau wie in allen anderen Stadtteilen, in Brebach, sagt Ulli Heß, die Bereichskoordinatorin des Diakonischen Werks im Stadtteil.

Kinder zwischen sechs und 13 Jahren können im Kinderhaus an drei Nachmittagen in der Woche den offenen Treff  besuchen. Für 20 Kinder der fünften und sechsten Klasse wird außerdem nach der Schule eine Hausaufgabenbetreuung samt Mittagstisch angeboten.

Auch für Kinder ab 13 Jahren ist gesorgt: Sind sie dem Kinderhaus entwachsen, dann ist der  Jugendclub für sie da. Die Kinder, aber auch deren Familien, bei finanziellen und schulischen Probleme zu unterstützen ist das erklärte Ziel der Einrichtung. Über die Arbeit mit den Kindern auch mit den Eltern Kontakt zu knüpfen, sei eines der wichtigsten Anliegen, erklärt Katrin Walla, eine der Sozialarbeiterinnen im Kinderhaus. So könne man den Eltern auch die anderen Angebote des Kinderhauses und der anderen damit verbundenen sozialen Institutionen näherbringen.

Überhaupt funktioniere vieles nur über gute Vernetzung erklärt Walla: „Aktionen, wie das heutige Fest können nur zustande kommen, weil sich so viele Menschen in Brebach engagieren.“ Das gelte auch für viele ehemalige Kinder des Kinderhauses, die nicht nur regelmäßig zu Besuch sind, sondern sich nach ihrer Zeit selbst für die Jüngeren engagieren.

Dass Brebach ein „Ankommensort“ mit vielen Einwanderern sei, werde zwar oft negativ wahrgenommen, sei aber sehr positiv, sagt Heß. Multikulturalität funktioniere gerade im Kinderhaus richtig gut. Und mit Einzelberatungen und Elterncafés könne man den Familien auch gezielt bei der Integration zur Seite stehen.

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