Firmenlauf war der große Renner

Dillingen. Fünf, vier, drei, zwei, eins - auf die Sekunde pünktlich um 18 Uhr gaben Wirtschaftsminister Joachim Rippel und Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg gestern den doppelten Startschuss für den vierten saarländischen Firmenlauf

Dillingen. Fünf, vier, drei, zwei, eins - auf die Sekunde pünktlich um 18 Uhr gaben Wirtschaftsminister Joachim Rippel und Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg gestern den doppelten Startschuss für den vierten saarländischen Firmenlauf. Und nachdem er die Pistole weggelegt hatte, machte sich der Minister dann auch selber auf die Strecke durch die Dillinger Innenstadt und über das Hüttengelände. Genau wie 12500 weitere Läuferinnen und Läufer aus über 850 Unternehmen - eine überragende Teilnehmerzahl, die den Wochenspiegel-Firmenlauf jetzt schon zum fünftgrößten seiner Art in Deutschland macht.

In einer mehrere hundert Meter langen Schlange hatten sich die Sportler auf der vollen Breite der Merziger Straße aufgestellt, um die fünf flachen Kilometer in Angriff zu nehmen. Auch diesmal hatten sich viele Läufer verrückte Verkleidungen einfallen lassen, einer hatte eine Klinsmann-Maske an, andere ein Schlauchboot um den Bauch, wieder andere hatten sich Katzengesichter geschminkt. Die Stimmung im Feld vorm Start war fröhlich bis ausgelassen, sicher auch, weil die Läufer diesmal von sintflutartigem Regen, der im Vorjahr die Laune etwas getrübt hatte, verschont blieben.

Keineswegs schonen wollte sich Favorit Raphael Schäfer, der vor zehn Tagen bereits den Firmenlauf in Frankfurt gewonnen hatte. Der Regierungsinspektor aus dem Innenministerium drückte sofort aufs Tempo, dahinter dauerte es über elf Minuten, bis auch der letzte Läufer überhaupt die Startlinie überquert hatte - Schäfer war da schon fast im Ziel, schaffte am Ende erstaunliche 12:50 Minuten und war der Garant für den Sieg des Innenministeriums in der Mixed-Wertung. Das schnellste Damen-Team stellte die Polizei des Saarlandes, die schnellsten Herren kamen vom Autobauer Ford Saarlouis.

Doch Zeiten und Platzierungen spielen beim Firmenlauf nur eine Nebenrolle. Es geht vor allem um den Spaß an der gemeinsamen Bewegung - Azubi und Chef, Sekretärin und Abteilungsleiter rennen miteinander und um die Wette. 10000 Zuschauer zählte die Polizei an der Strecke, auch die befürchteten Verkehrsprobleme hielten sich in Grenzen. Dillingens Polizeichef Klaus Ney zog Minuten nach dem Rennen eine "sehr erfreuliche" Bilanz, bis auf einen kurzen Rückstau auf der Autobahn hätte es "keine Vorkommnisse" gegeben. Die Helfer des DRK aber mussten einige Läufer wegen Kreislaufproblemen behandeln.

Der Wirtschaftsminister kam ohne Schwierigkeiten ins Ziel - in guten 28:56 Minuten.

 

 

 

 

 

 

 Der Spaß stand beim Firmenlauf in Dillingen im Vordergrund. Fotos: Ruppenthal

Der Spaß stand beim Firmenlauf in Dillingen im Vordergrund. Fotos: Ruppenthal

 

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