"Eine Lösung für die vakante Stelle des Geschäftsführers finden"

Sie sollen als Nachfolger von Hans-Heinrich Rödle neuer Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages werden, dies war am Freitag in den Medien zu vernehmen. Wie ist das weitere Procedere in dieser Angelegenheit?Alfons Lauer: Es wird am 30. August eine Sitzung des Präsidiums des Städte- und Gemeindetages (SSGT) geben

Sie sollen als Nachfolger von Hans-Heinrich Rödle neuer Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages werden, dies war am Freitag in den Medien zu vernehmen. Wie ist das weitere Procedere in dieser Angelegenheit?Alfons Lauer: Es wird am 30. August eine Sitzung des Präsidiums des Städte- und Gemeindetages (SSGT) geben. Die Sitzungsvorlage sieht vor, dass das Präsidium mich als Kandidaten für die Wahl zum Präsidenten nominiert. Wenn dies so geschieht, dann werde ich bei der Vollversammlung des Städte- und Gemeindetages am 13. September zur Wahl stehen.

Wenn Sie gewählt werden, wann beginnt Ihre Amtszeit?

Lauer: Der amtierende Städtetagspräsident Hans-Heinrich Rödle scheidet Ende September wegen Erreichen der Altersgrenze aus seinem Amt als Bürgermeister von Ottweiler aus. Damit verliert er automatisch auch sein Amt als Städtetags-Präsident. Das bedeutet: Die Amtszeit seines Nachfolgers beginnt am 1. Oktober.

Und wie lange dauert die Amtszeit?

Lauer: Zunächst einmal zwei Jahre, bis September 2014. Die Amtszeiten der Städtetags-Präsidenten laufen regulär so lange wie die Amtszeiten der Städte- und Gemeinderäte. Die nächsten Kommunalwahlen sind im Jahr 2014, also wird in diesem Jahr auch neu gewählt. Turnusgemäß ist es so, dass zur Hälfte der Amtszeit der Präsident des SSGT und sein Vizepräsident die Ämter tauschen. das ist auch im April geschehen, der bisherige Präsident Klaus Lorig wurde von Hans-Heinrich Rödle abgelöst und wechselte auf dessen bisheriges Amt als Vize-Präsident.

Was sind die Aufgaben des Städtetags-Präsidenten?

Lauer: Der Saarländische Städte- und Gemeindetag ist die Organisation, die die Interessen aller 52 Städte und Gemeinden im Saarland gegenüber der Politik, und hier insbesondere gegenüber der Landesregierung, wahrnimmt. Das heißt, es geht um Vorschläge und Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen, um die Vertretung kommunaler Belange und um das Repräsentieren der Städte und Gemeinden im Saarland in der Öffentlichkeit. Außerdem leitet der Präsident die Sitzungen des Städtetags-Präsidiums. Dem gehören unter anderem die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Kreisstädte im Saarland qua Amt an. Das Amt des Präsidenten ist ein ehrenamtliches, das neben den Aufgaben eines Verwaltungschefs erledigt wird. Daneben verfügt der SSGT über einen hauptamtlichen Geschäftsführer nebst einer ebenfalls hauptamtlich besetzten Geschäftsstelle. Allerdings ist die Position des Geschäftsführers derzeit vakant. Eine der ersten Aufgaben des neuen Städtetagspräsidenten wird die Lösung dieser Personalie sein. Auch der Städtetags-Geschäftsführer hat im Tagesgeschäft, neben dem Präsidenten, eine starke Position.

Wenn Sie zum Städtetags-Präsidenten berufen werden, was bedeutet das an zusätzlichen Herausforderungen für Sie?

Lauer: Es wird vom zeitlichen Aufwand her kein so großer Unterschied zu meiner bisherigen Tätigkeit, weil ich durch mein Amt als OB ohnehin schon dem Präsidium angehöre. Natürlich ist eine größere und häufigere Präsenz in Saarbrücken und Berlin damit verbunden, wo viele Gespräche mit den Vertretern von Behörden, der Regierung oder anderer Interessengruppen zu führen sind. Aber der zeitliche Mehraufwand ist beherrschbar.

Könnten Sie als Präsident des Städte- und Gemeindetages auch die Interessen der Stadt Merzig noch nachhaltiger vertreten?

Lauer: Ich denke, ich konnte schon bisher die Interessen von Merzig sehr gut im SSGT vertreten. Aber natürlich hat das Amt des Präsidenten Gewicht. Es würde der Stadt Merzig nicht schaden, wenn ihr OB dieses Amt bekleiden würde.Foto: Stadt Merzig

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