Ein Ex- Fußballprofi grillt im Viertel

St Johann · Dort wo einst das „To Steki“ war, dann das „Leib und Seele“, die „Bodeguita“, das „Kunterbunt“ und das „Corazon“ hat nun der ehemalige bulgarische Fußballprofi Nasko Jelev ein Grillhaus eröffnet.

 Nasko Jelev Foto: Rolshausen

Nasko Jelev Foto: Rolshausen

Foto: Rolshausen

Es gibt Wissenschaftler, die sagen, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings im Regenwald des Amazonas in Indonesien einen Tsunami auslösen kann. Von Schmetterlingen hat Nasko Jelev, 53 Jahre alt, keine Ahnung, auch nicht von Tsunamis. Aber von Fußball und Gastronomie. Und er kann genau erklären, wie die Entscheidung von Fußballmanagern in Bulgarien zur Eröffnung eines neuen Restaurants im Nauwieser Viertel führen kann. Denn das ist seine Geschichte - und ein ganz klein wenig auch die Geschichte von Lothar Matthäus.

Als Kind hat Nasko Jelev angefangen, im bulgarischen Hauptstadt-Club Lokomotive Sofia Fußball zu spielen, davon zehn Jahre als Profi. "Mit Lokomotive habe ich alles gewonnen", sagt er. Mit 28 Jahren ist er dann in den Westen, hat vier Jahre beim 1. FC Saarbrücken gespielt, dann noch ein Jahr in Homburg. Nach einem komplizierten Bruch hat Jelev seine Profikarriere beendet, den A-Trainerschein gemacht. Er hat kurz den FCS trainiert, saß bei Lokomotive Sofia auf der Trainerbank und übernahm dann die bulgarische U17-Nationalmannschaft.

2010 wurde Lothar Matthäus die bulgarischer Nationaltrainer. Matthäus habe ihn gefragt, ob er Co-Trainer werden wolle, sagt Jelev. Er hätte den Job gerne gemacht, der Verband habe nicht gewollt, Jelev sollte sich weiter um die Jugend kümmern. Er sei maßlos enttäuscht gewesen. Deshalb sei er in seine zweite Heimat nach Saarbrücken zurückgekommen, wo er bereits ab 1997 zehn Jahre lang das Restaurant Dubrovnik betrieben hat. Seit einigen Tagen hat Nasko Jelev wieder ein Grillhaus - diesmal am Spielplatz im Nauwieser Viertel.

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