Das, was dem Publikum gefiel

St. Ingbert. "Puppe, Icke und der Dicke", der Publikumspreis des jüngsten Max-Ophüls-Wettbewerbes, , läuft an diesem Samstag, 28. Januar, um 21 Uhr, sowie am Sonntag, 29. Januar, um 20 Uhr in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49. Auf seiner letzten Tour als Kurierfahrer trifft Bomber (Tobi B

 Puppe ist schwanger und sucht den Vater mit einem Foto in Berlin. Foto: Verleih

Puppe ist schwanger und sucht den Vater mit einem Foto in Berlin. Foto: Verleih

St. Ingbert. "Puppe, Icke und der Dicke", der Publikumspreis des jüngsten Max-Ophüls-Wettbewerbes, , läuft an diesem Samstag, 28. Januar, um 21 Uhr, sowie am Sonntag, 29. Januar, um 20 Uhr in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49. Auf seiner letzten Tour als Kurierfahrer trifft Bomber (Tobi B.) auf zwei Menschen, die sein Leben verändern: Der dicke Bruno (Matthias Scheuring) und Europe (Stephanie Capetanides) wollen von Paris nach Berlin. Europe ist nach einem romantischen One-Night-Stand schwanger und will Matthias (Matthias Hinz), den Vater ihres Kindes in Berlin finden - anhand eines Fotos. Europe ist blind. Doch das sollte kein Problem sein, oder? "Ein Roadmovie zwischen Paris und Berlin mit skurrilen, einzigartigen Figuren, die uns trotz aller Widerstände zeigen, wie Lebensfreude funktioniert", meint der Filmverleih.Am Sonntag, 29. Januar, um 18 Uhr, sowie am Montag, 30. Januar, um 18 Uhr, zeigt die Kinowerkstatt den Film "Bulb Fiction" (Regie: Christoph Mayr, Österreich, Deutschland 2011) ebenfalls aus dem diesjährigen Max-Ophüls-Wettbewerb - von den Produzenten des Dokumentarfilms "Plastic Planet".

Sie mögen Energiesparlampen nicht? Sie haben Recht! Brüssel verbietet die Glühlampe und zwingt damit alle EU-Bürger zum Kauf von quecksilberhaltigen Kompaktleuchtstofflampen. Diese von Industrie, Politik und Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) als "win win win" bezeichnete Maßnahme ist für die Verbraucher vor allem eines: teuer, ungesund und fragwürdig.

Der Film "Bulb Fiction" ist daher ein Streifen über die Macht und Machenschaften der Industrie und den Widerstand gegen die so genannte "Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushalten." Dabei scheint die EU-Richtlinie einem riesigen Feldversuch gleichzukommen - unabhängige Studien, die die gesundheitlichen Belange der Richtlinie untersuchen, wurden bei der Entscheidung nicht berücksichtigt. Die Verordnung war längst beschlossene Sache, bevor eine breite Diskussion über mögliche Gefahren überhaupt in Gang gekommen war. Der Ausgang des Experiments bleibt ungewiss. Und war das alleinige Ziel der Verordnung wirklich die Rettung des Weltklimas?

Könnte es nicht sein, dass hier von Seiten der Lichtindustrie Profitmaximierung unter dem Deckmantel des Umweltschutzes angestrebt wird? Welche Rolle spielte die Macht der Industrie bei dieser politisch weitreichenden Entscheidung? Und ist die als Ersatz propagierte, euphemistisch "Energiesparlampe" genannte Kompaktleuchtstofflampe tatsächlich so umweltfreundlich, kostengünstig und qualitätvoll, wie Industrie, Politik und Umweltschutzorganisationen unisono behaupten? Wurden alternative Leuchtmittel von Seien der großen Hersteller gezielt unterdrückt? Gibt es gar eine Verschwörung? Dass es ein illegales Glühlampen-Kartell (das erste weltweit tätige Kartell überhaupt) gegeben hat, ist anhand von Dokumenten aus dem Berliner Landesarchiv belegbar...

In dem Film geht es auch um die prinzipielle Frage, ob die Qualität des visuellen Umfelds anderen Belangen ohne weiteres unterzuordnen ist: Die Güte des uns umgebenden Lichts stellt einen nicht zu unterschätzenden Wert dar, ein Wert, den man nicht am Altar eines reinen Umweltgewissens unüberlegt opfern sollte. red

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