Wildtiermanagement im Nationalpark

Neubrücke · Wildtiere im Nationalpark und Maßnahmen, sie zu managen, stehen im Fokus eines Vortrags von Referent Ulf Hohmann. Auch im Nationalpark könne nicht gänzlich auf „jagdliche Maßnahmen“ verzichtet werden.

Mit der Jagd im Nationalpark befasst sich ein Vortrag der Nationalpark-Akademie am Donnerstag, 30. Juli, 19 Uhr, im Zentralen Neubau, Raum 05 am Umwelt-Campus Birkenfeld in Hoppstädten-Weiersbach. Das Thema: Nationalparkgerechtes Wildtiermanagement; Überblick zur Wilderfassung und -wirkung im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Referent ist Ulf Hohmann. Er ist Mitarbeiter der in Trippstadt ansässigen Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft von Landesforsten Rheinland-Pfalz und wirkt als Wildbiologe in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung beim Wild- und Wildwirkungsmonitoring im Nationalpark mit.

Wildtiere wie Hirsche und Rehe können durch das Verbeißen von Jungbäumen die Vegetationsstruktur und die Artenzusammensetzung in Waldökosystemen nachhaltig beeinflussen, heißt es in einer Pressemitteilung der Nationalpark-Akademie. Grundsätzlich sei eine ungestörte Wechselwirkung von Pflanzen, kleinen oder großen Pflanzenfressern und deren natürlichen Feinden gerade in Nationalparks gewollt. Doch für große Säugetiere sei selbst eine Nationalparkfläche von 10 000 Hektar nur ein Teillebensraum. Zur Vermeidung von Schäden in den umliegenden Wirtschaftsflächen könne daher auf eine Beeinflussung des Schalenwildes mit jagdlichen Methoden auch im Nationalpark nicht verzichtet werden. Ein weiterer Grund für ein Management des Wildes sind bestimmte Schutzziele im Nationalpark, wie die natürliche Ausbreitung der Moorbirke und anderer verbisssensibler Arten. Die Beeinflussung der Huftiere in einem Großschutzgebiet müsse jedoch besonders störungsarm und effizient durchgeführt werden.

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