Prozess Trierer Amokprozess unterbrochen: Angeklagter klagt über Nikotinentzug und Kopfweh

Update | Trier · Der Prozess gegen den mutmaßlichen Amokfahrer von Trier ist am Dienstagmorgen nach weniger Minuten unterbrochen worden. Grund sind angebliche gesundheitliche Beschwerden des Angeklagten.

 Archivbild: Der Prozess um die Amokfahrt in Trier.

Archivbild: Der Prozess um die Amokfahrt in Trier.

Foto: Rolf Seydewitz

Der 52-Jährige sei nicht in der Lage, der Hauptverhandlung zu folgen, sagte seine Verteidigerin Martha Schwiering. Er habe Kopfschmerzen und friere am ganzen Körper.

Ob dies möglicherweise auch mit dem Nikotinentzug zu tun habe, könne man nicht sagen, meinte der zweite Verteidiger Frank K. Peter. Laut Schwiering wurde dem Mann in der Wittlicher Justizvollzugsanstalt aus disziplinarischen Gründen das Taschengeld gesperrt. Deswegen habe er seit vier Tagen keinen Tabak mehr.

Oberstaatsanwalt Eric Samel sagte, er mache dieses Spielchen nicht mit. Der äußerlich wie immer auftretende Angeklagte sei schließlich kein 12-jähriger Teenager, sondern ein erwachsener Mann.

Nach einer viertelstündigen Beratungspause entschied das fünfköpfige Gericht, einen Amtsarzt zu rufen. Der soll den Angeklagten jetzt auf seine Verhandlungsfähigkeit untersuchen. Bis dahin ist der Mordprozess unterbrochen.

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