13. Verhandlungstag Trierer Amokprozess: Lautsprecher des Angeklagten ist jetzt „angekettet“

Update · Muss ein kompletter Verhandlungstag im Trierer Amokprozess wiederholt werden? Bislang hat sich die Vorsitzende Richterin Petra Schmitz dazu am Freitag im Landgericht noch nicht geäußert. Das Problem mit der schlechten Akkustik wurde zwischenzeitlich gelöst.

 Der „angekettete“ Lautsprecher auf dem Tisch des Angeklagten.

Der „angekettete“ Lautsprecher auf dem Tisch des Angeklagten.

Foto: TV/Rolf Seydewitz

Dass es möglicherweise eine Wiederholung geben könnte, hatte die Chef-Richterin am vorausgegangenen Verhandlungstag gesagt. Der Grund: Laut Aussage seiner Verteidiger konnte der 52-jährige Tatverdächtige an einem Prozesstag in dieser Woche akustisch nicht alles verstehen, weil ein Lautsprecher an seinem Platz zuvor ummontiert worden war. Aus Sicherheitsgründen, wie ein Justizbediensteter erklärte.

Die Verteidiger hatten dies gerügt. Nach Angaben von Juristen könnte das ein Ansatzpunkt sein, um ein Urteil in dem Verfahren später anzufechten. Um diese Gefahr zu vermeiden, prüft das fünfköpfige Gericht jetzt, ob der Verhandlungstag noch einmal komplett wiederholt werden muss. Ein halbes Dutzend Zeugen müsste dann erneut gehört werden.

Das Problem mit dem Lautsprecher ist übrigens zwischenzeitlich geklärt. Das Gerät steht nun wieder auf dem Tisch vor dem Angeklagten - mit einem Draht gesichert, dass der Lautsprecher nicht als potentielles Wurfgeschoss zweckentfremdet werden kann.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52-jährigen Angeklagten fünffachen Mord und schwere Körperverletzung in zahlreichen Fällen vor. Der Angeklagte schweigt im Prozess bislang zu den Vorwürfen.

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