Mit so einem Andrang hatte niemand gerechnet

Baumholder · Nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Besucher hatten ihren Spaß bei der Halloween-Feier der Parkplatz des Rheinlander-Clubs. Berge von Süßigkeiten wurden verteilt, und viele tolle Kostüme sorgten für Bewunderung.

 Die Bürgermeister Günther Jung (Zweiter von rechts) und Bernd Alsfasser (Dritter von rechts) verschenkten Süßigkeiten.

Die Bürgermeister Günther Jung (Zweiter von rechts) und Bernd Alsfasser (Dritter von rechts) verschenkten Süßigkeiten.

Die Schlange schien nicht enden zu wollen. Selbst, als das "Trunk or Treat" am Halloween-Abend in der US-Gemeinde von Baumholder schon eine Stunde lief, war diese immer noch etwa 100 Meter lang. Gut 500 Kinder hatten sich verkleidet, um an den Autos vorbeizuziehen und Süßigkeiten zu sammeln. Auch die Erwachsenen, einige aus dem Saarland waren mit von der Partie, hatten sich dem Tag entsprechend verkleidet. Seit 2009 wird der Parkplatz des Rheinlander-Clubs zum Tummelplatz gruseliger Gestalten. "Aber so viele Kinder waren noch nie da", freut sich Hauptorganisator Bruce Likens, der Leiter der Abteilung Planung, Training, Mobilisation und Sicherheit.

Ins Leben gerufen wurde diese etwas abgewandelte Halloween-Veranstaltung, damit sich auch Amerikaner, die nicht auf dem Standort wohnen, daran beteiligen können. Sie hatten ihre Autos gruselig geschmückt; da waren Spinnennetze, Fledermäuse und Skelette zu sehen. In den Kofferräumen lagen Berge von Süßigkeiten, die die meist auch verkleideten Privatleute den Kindern in die Tüten oder Körbe steckten. Voraussetzung war, sie sagten: "Trick or treat", frei übersetzt: Süßes oder Saures.

Zum ersten Mal dabei waren auch zwei Autos deutscher Institutionen: der deutsch-amerikanische Stammtisch sowie Stadt und Verbandsgemeinde Baumholder stellten jeweils ein Auto. "Mit so einer Resonanz hätte ich nicht gerechnet", staunte Verbandsbürgermeister Bernd Alsfasser. Mehr als eine Stunde lang hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits Schokolade und Gummibärchen verteilt - ein Ende war nicht abzusehen.

Wiedersehen im nächsten Jahr

Und auch Stadtbürgermeister Günther Jung kam aus dem Staunen nicht heraus. "Ich bin total beeindruckt und froh, dass die Stadt sich erstmals an dieser Tradition beteiligt", sagte er. Jung und Alsfasser waren dermaßen angetan, dass sie sich spontan entschieden, im kommenden Jahr wieder mitzumachen.

Ähnlich erging es dem deutsch-amerikanischen Stammtisch. "Wir haben so viele Süßigkeiten, zum Teil auch gespendete, dass wir gar nicht wissen, wohin damit", sagte Nicole Bier, eine der Hauptverantwortlichen bei den Mittwochs-Treffen, noch vor der Veranstaltung.

Am Abend meldete auch der deutsch-amerikanische Stammtisch: Nichts geht mehr. Alle Süßigkeiten waren verteilt.

Mit mehreren Helfern - Deutschen und Amerikanern - waren die Stammtischler gekommen. Und sehen das als gelebte deutsch-amerikanische Freundschaft. Michael Röhrig sagt: "Wo sonst als in Baumholder könnte man diese Tradition so mit Leben füllen."

 In eine Piratenhöhle hatte sich das Auto des deutsch-amerikanischen Stammtischs verwandelt. Fotos: Mai

In eine Piratenhöhle hatte sich das Auto des deutsch-amerikanischen Stammtischs verwandelt. Fotos: Mai

Apropos füllen: Die Tüten und Körbe der Kinder waren am Ende prall gefüllt. Zu Hause galt es dann, die Schokolade und anderen leckerein zu sortieren und zu probieren. Und die Kostüme zurück in den Schrank zu hängen. Denn im kommenden Jahr werden mit Sicherheit wieder kleine Prinzessinnen, Hexen , Geister und Superhelden die US-Gemeinde bevölkern.

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