Beckinger Ortsteile pflegen enge Verbindungen nach Frankreich
Beckingen · Nach anderen Kommunen des Landkreises Merzig-Wadern wurde nun auch der Gemeinde Beckingen für ihre beiden Partnerschaften mit französischen Gemeinden durch die Europabevollmächtigte der saarländischen Landesregierung, Helma Kuhn-Theis, die Plakette „Freundschaft ohne Grenzen“ verliehen.
Im Jubiläumsjahr des vor 50 Jahren zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Elysée-Vertrages geht die Freundschaftsplakette, die nun auch Beckingen erhielt, an saarländische Kommunen, die Partnerschaften zum französischen Nachbarland unterhalten.
Bürgermeister Erhard Seger hieß die Europabevollmächtigte zum Verleihungsakt im Rathaus willkommen. Als weitere Gäste konnte er den ersten Gemeindebeigeordneten Frank Finkler (MdL), den Düppenweiler Ortsvorsteher Thomas Ackermann und dessen Stellvertreter Jürgen Bohr, den ersten Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Honzrath, Artur Schumacher, als Repräsentanten der Jumelage zwischen Honzrath und La Grande Paroisse, sowie das Ehepaar Erich und Irmgard Haupenthal als Initiatoren der Beziehungen zwischen Düppenweiler und Etain begrüßen.
Seger unterstrich die Bedeutung solcher Partnerschaften seiner Gemeinde zu befreundeten Kommunen im Nachbarland. Die Partnerschaft zwischen Düppenweiler und Etain habe eine andere Struktur als jene zwischen Honzrath und La Grande Paroisse. Wie Erich Haupenthal berichtete, kam die Partnerschaft zwischen Düppenweiler und der 130 Kilometer entfernten Stadt Etain in der Nähe von Verdun vor 22 Jahren nach seinem privaten Besuch zu Stande. Es finden seitdem sporadisch Begegnungen hüben und drüben statt. So wirke unter anderem der französische Musikverein bei Fastnachtsumzügen mit und auch das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen wurde gemeinsam begangen. Wegen der kurzen Wegstrecke sind die Besuche nur Tagesveranstaltungen ohne Übernachtungen.
Dies ist nach der Schilderung von Artur Schumacher in der seit 28 Jahren bestehenden Jumelage zwischen Honzrath und dem gut 400 Kilometer entfernten La Grande Paroisse an der Seine anders. Alljährlich werden im Wechsel dreitägige Jumelagefeiern mit Übernachtungen bei befreundeten Familien sowie gemeinsame Vorstandssitzungen durchgeführt. Dadurch bestehen enge Verbindungen.
Die Europabeauftragte Helma Kuhn-Theis sagte, sie wolle sich dafür stark machen, dass in saarländischen Schulen mehr Französisch als Fremdsprache angeboten wird und umgekehrt im Nachbarland mehr Deutsch, da dies unter anderem für Arbeitskräftegewinnung in der Grenzregion wichtig sei. "Wir sollen nicht müde werden, für die deutsch-französische Partnerschaft zu werben", appellierte sie.
