Beamtenbund weist Studie zur Versorgung der Staatsdiener zurück

Saarbrücken. Der Landesvorsitzende des Deutschen Beamtenbunds (DBB), Artur Folz, hat die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zurückgewiesen, wonach die Beamten wesentlich besser versorgt seien als andere Beschäftigte. Die Studie des DIW (SZ vom 19. Januar), so Folz, sei "faktisch falsch und unseriös"

Saarbrücken. Der Landesvorsitzende des Deutschen Beamtenbunds (DBB), Artur Folz, hat die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zurückgewiesen, wonach die Beamten wesentlich besser versorgt seien als andere Beschäftigte. Die Studie des DIW (SZ vom 19. Januar), so Folz, sei "faktisch falsch und unseriös". Solche Vergleiche bedienten nur die Neider an den Stammtischen und hätten nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Tatsache sei, so Folz weiter, dass der durchschnittliche Beamte im Ruhestand eine jährliche Pension von rund 30 000 Euro beziehe. Diese sei jedoch voll zu versteuern; obendrein müsse die private Krankenversicherung von mehreren hundert Euro pro Monat davon auch noch bestritten werden. Wenn man einen korrekten Vergleich anstellen wollte, müsste man nach Ansicht des DBB-Landesvorsitzenden die Arbeitslosen aus der Berechnung der Durchschnittsrente herausnehmen. Außerdem ließen sich Beschäftigte mit höherem Einkommen von der gesetzlichen Rentenversicherung befreien und sorgten selbst vor. Bei den Beamten jedoch seien alle Besoldungsgruppen in die Vergleichsberechnung einbezogen, bis hin zu den Staatssekretären. Unberücksichtigt bleibe ferner, dass Pensionäre keinen Anspruch auf Betriebs- oder Zusatzrenten hätten, was in der Privatwirtschaft durchaus üblich sei. Ferner müsse man bedenken, dass saarländische Pensionäre in den vergangenen Jahren erhebliche Kürzungen ihrer Pensionen in einer Größenordnung von rund zehn Prozent hätten hinnehmen müssen. Artur Folz: "Keinen dieser Faktoren zu berücksichtigen, ist unseriös. Der Vergleich von Äpfeln mit Eiern schürt nur neue Neiddebatten, trägt aber wenig zu einer sachlichen Diskussion bei." gf

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