Baby-Boom am Uniklinikum

Homburg. Babyboom am Homburger Universitätsklinikum: "Für den Monat Juli verzeichnen wir die größte Anzahl von Geburten, die es je hier gegeben hat." Dr. Ingolf Juhasz-Böss, Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, kann Imposantes vermelden. "138 Frauen haben entbunden

 Norbert und Susanne Lassek mit ihren Drillingen Sebastian, Simon und Tim (oben), hier mit Hebamme Anna Scherf, gehören ebenso zum Juli-Baby-Boom am Homburger Universitätsklinikum wie Carine und Stefan Friedrich mit ihren Zwillingen Mathis und Alyssa. Foto: Thorsten Wolf

Norbert und Susanne Lassek mit ihren Drillingen Sebastian, Simon und Tim (oben), hier mit Hebamme Anna Scherf, gehören ebenso zum Juli-Baby-Boom am Homburger Universitätsklinikum wie Carine und Stefan Friedrich mit ihren Zwillingen Mathis und Alyssa. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Babyboom am Homburger Universitätsklinikum: "Für den Monat Juli verzeichnen wir die größte Anzahl von Geburten, die es je hier gegeben hat." Dr. Ingolf Juhasz-Böss, Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, kann Imposantes vermelden. "138 Frauen haben entbunden. Davon waren sechs Zwillingsgeburten, zweimal kamen Drillinge zur Welt."

Dass dies alles andes als üblich ist, daran lässt Juhasz-Böss keinen Zweifel. Mit diesen Zahlen ist man in Homburg auf einem guten Weg, die Schnittzahl von 1250 Geburten pro Jahr zu halten, "mit einer Tendenz zur Steigerung". Das hört man gerne. Die hohe Zahl von Mehrfachgeburten liegt auch daran, das diese medinzinischen Herausforderungen in der Regel in Homburg "landen", ist die Kinderklinik doch ein so genanntes Perinatal-Zentrum.

"Im Saarland und in der Westpfalz sind wir das größte, deswegen kommen auch alle Risiko-Schwangerschaften zu uns." Gerade für die Mehrfachentbindungen ist der Aufwand sehr hoch.

Hebamme Anna Scherf: "Eine solche Entbindung erfordert natürlich ein gewisses Organisationsmanagement im Vorfeld. So brauchen wir bei einer Drillingsgeburt drei Kinderärzte-Teams, drei Wärmstationen zur Aufnahme der Neugeborenen, eben alles dreimal." Dieser Aufwand musste, oder besser, durfte in diesem Jahr ungewöhnlich oft betrieben werden: Bis jetzt konnten 24 Mal Zwillinge und dreimal Drillinge auf die Welt gebracht werden. Für Oberarzt Juhasz-Böss trotzdem Normalität. "Nervös ist man da nicht, wir machen das sehr routiniert."

Ein bisschen mehr Nervosität zeigt man da schon als Mama und Papa. Und für die ist die Mitteilung, dass statt des erwarteten einen Kindes gleich mehrere die Kinderstube bevölkern werden, alles andere als Routine. So auch bei Norbert und Susanne Lassek aus Wadgassen. Bei den beiden hat der Klapperstorch dreimal zugeschlagen, Tim, Sebastian und Simon sind Teil des Juli-Babybooms in Homburg.

"Also, drei auf einen Streich haben zuerst schon zu gemischten Gefühlen geführt", erinnert sich Susanne Lassek an den Tag der frohen Kunde. "Aber als wir uns dann mit dem Gedanken angefreundet haben, haben wir uns natürlich gefreut. Wir sind dann direkt hier an die Uniklinik. Das hat alles klasse geklappt."

Bei Carine und Stefan Friedrich aus Mittelbrunn heißt es seit Juli: "Wir sind zu viert." Mit dem Zwillingspärchen Mathis und Alyssa, seit dem 16. Juli Teil eines völlig neuen Lebens für die Eltern, kam und kommt Einiges auf Mutter und Vater zu. "Im ersten Moment war es ein Schock, dann haben wir uns gefreut", gesteht Carine Friedrich - mit einem deutlichen Lächeln. Und ihr Mann ergänzt: "Jetzt haben wir natürlich auch doppelte Arbeit. Aber die Freude überwiegt auf jeden Fall."

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