Aus Partnern wurden Freunde

Morscholz. "Es ist uns gelungen, beide Städte einander näher zu bringen", betonte Christel Göttert beim Fest zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit Wahrenbrück. Auch ihre Vorgänger im Amt, Franz Josef Harig, Siegfried Gimmler und Herbert Wagner, hatten ihren Anteil daran

 Die Bürgermeister von Uebigau/Wahrenbrück, Andreas Claus (links), und Wadern, Fredi Dewald, trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Wadern ein. Dahinter Antje Claus (links) und Christel Göttert, die Vorsitzenden der Partnerschaftskomitees. Foto: Erich Brücker

Die Bürgermeister von Uebigau/Wahrenbrück, Andreas Claus (links), und Wadern, Fredi Dewald, trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Wadern ein. Dahinter Antje Claus (links) und Christel Göttert, die Vorsitzenden der Partnerschaftskomitees. Foto: Erich Brücker

Morscholz. "Es ist uns gelungen, beide Städte einander näher zu bringen", betonte Christel Göttert beim Fest zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit Wahrenbrück. Auch ihre Vorgänger im Amt, Franz Josef Harig, Siegfried Gimmler und Herbert Wagner, hatten ihren Anteil daran. Zu den Gästen gehörten an der Spitze die Männer der ersten Stunde, die Altbürgermeister Berthold Müller (Wadern) und Jürgen Wegeleben (Wahrenbrück), die unmittelbar nach der Wende mit ihren Stadträten diese deutsch-deutsche Städtepartnerschaft möglich gemacht und aus der Taufe gehoben hatten.

Harmonischer Austausch

"Wir haben damals gerne unsere Hilfe angeboten, fremde Strukturen und Kulturen kennen gelernt, und auf Anhieb hat die gute Zusammenarbeit vieler Menschen in seltener Einigkeit harmoniert", blickte Müller auf die Anfänge der Partnerschaft mit einer ebenfalls ländlich geprägten Stadt in den neuen Bundesländern zurück. Diese begann mit Verwaltungshilfen auf Stadtebene sowie bei den Sparkassen Wadern und Bad Liebenwerda. Dank galt denen, die diese Partnerschaft am Leben gehalten und mit Leben erfüllt haben. "Wir haben Partner und Freunde gefunden, die uns uneigennützig mit Rat und Tat zu Seite gestanden und uns nicht bevormundet haben", sagte Wegeleben. Er nannte die Menschen aus der Hochwaldstadt Wadern einen Glücksfall für Wahrenbrück, mit denen der Weg in die neue Zukunft beschritten worden sei.

"Die Städtepartnerschaft ist zu einem stattlichen Baum der Freundschaft herangewachsen und soll auch so alt wie ein Baum werden", wünschte Volker Becker, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Merzig-Wadern und Schirmherr dieses Jubiläums. Becker wies darauf hin, dass die Geschichte der Städtepartnerschaft untrennbar mit der Sparkasse verbunden sei.

Sparkasse pflegt Kontakt

Besonders hervorgetan habe sich der damalige Sparkassenmitarbeiter Fredi Dewald, heute Bürgermeister der Stadt Wadern, "der mit Feuer und Flamme fungierte und viel Wissen vermittelte". Stolz dürfe man sein, dass es ein erster Azubi aus Brandenburg in den Vorstand der Sparkasse Elbe-Elster geschafft hat. "Auch nach 20 Jahren bestehen viele Kontakte zwischen beiden Sparkassen", sagte Becker. Das Interesse beider Seiten, diese Partnerschaft am Leben zu erhalten, zeichne sie aus.

"Unsere Partnerschaft hat auch eine bedeutende Funktion für die Gestaltung der deutschen Einheit erfüllt", betonte Bürgermeister Andreas Claus. Allgemein haben solche Partnerschaften abgenommen, aber die mit Wadern habe dank des Engagements zahlreicher Leute eine neue Dynamik erhalten. Für die Zukunft gelte es, neue gemeinsame Herausforderungen anzunehmen, dann sei ein Fortbestand der Partnerschaft möglich. Bürgermeister Fredi Dewald sagte, die Größe der gegenseitigen Besucherdelegationen untermauere die Ernsthaftigkeit und den Erfolg der Partnerschaft.

Umrahmt wurde der Festakt von den Kirchenchören St. Wolfgang Morscholz und Cäcilia Steinberg sowie vom Sängerquartett der Sängervereinigung Concordia aus der Partnerstadt. Zum Ausklang spielten die Wahnbachmusikanten auf.

Auf einen Blick

Für beide Städte wurde aus dieser Partnerschaft eine Freundschaft unter Vereinen, Familien, Bürgern. Kulturell betreut wird diese Partnerschaft von den Vereinen aus Morscholz und Steinberg. Wegbereiter waren die Feuerwehr Morscholz sowie der Angelsportverein Steinberg. Nahezu alljährlich fanden weitere gegenseitige Besuche mit unterhaltsamen Programmen und Geselligkeiten statt. Ehen sind aus der Freundschaft der beiden Städte entstanden, aus denen Kinder hervorgingen. eb

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