"Wir wollen Vorurteile zur ehemaligen DDR abbauen"

Morscholz/Steinberg. Saarländischer Obstler, Schwenker und Lyoner sind nicht nur im Saarland beliebt. Auch im brandenburgischen Wahrenbrück liebt man die Spezialitäten. "Die Wahrenbrücker trinken unseren Obstler sehr gern", erzählt Christel Göttert. Sie ist die erste Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Wadern-Wahrenbrück

Morscholz/Steinberg. Saarländischer Obstler, Schwenker und Lyoner sind nicht nur im Saarland beliebt. Auch im brandenburgischen Wahrenbrück liebt man die Spezialitäten. "Die Wahrenbrücker trinken unseren Obstler sehr gern", erzählt Christel Göttert. Sie ist die erste Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Wadern-Wahrenbrück. Durch die Partnerschaft sind die saarländischen Spezialitäten nach Brandenburg gekommen. Die Partnerschaft zwischen Wahrenbrück und Wadern ist lebendig. "Jedes Jahr treffen wir uns mit den Wahrenbrückern, abwechselnd hier und dort", berichtet sie. Die Städtepartnerschaft gibt es seit 1991. Göttert ist seit 1992 dabei. "Ich bin durch Zufall dazu gekommen", erzählt die Vorsitzende. Vor einem Besuch der Wahrenbrücker habe man Privat-Unterkünfte für die Gäste gesucht, da haben Christel Göttert und ihr Mann spontan Besucher aus Brandenburg aufgenommen. "Dadurch sind etliche Freundschaften entstanden", freut sie sich. Außer dem Treffen einmal im Jahr gibt es viele private Kontakte. "Im Mai bin ich zu einer Silberhochzeit in Wahrenbrück eingeladen, das freut mich sehr", sagt sie.Offiziell besteht die Partnerschaft laut Göttert zwischen Wahrenbrück und Wadern, betreut wird sie aber von Steinberg und Morscholz aus. Wenn die brandenburgischen Gäste im Saarland angekommen sind, machen sie viel mit ihren Freunden gemeinsam. "Ein Teil wird privat untergebracht, ein Teil wohnt im Hotel", erzählt Göttert. Die Partnerschaft findet sie wichtig. "Die meisten Städte haben Partnerschaften im Ausland. Wir wollen Vorurteile zur ehemaligen DDR abbauen", sagt sie. Abgesehen von dem jährlichen Treffen fährt auch immer eine Gruppe aus Morscholz und Steinberg zum Stadtfest nach Wahrenbrück. "Da haben wir saarländische Produkte angeboten", erzählt Göttert. Dank der Städtepartnerschaft wohnt ein brandenburgisches Kaninchen nun im Saarland. "Vergangenes Jahr war ein Hasenzüchter von hier mit in Wahrenbrück", erzählt Christel Göttert. In Wahrenbrück hätten sie eine Züchterin getroffen, die die gleichen Hasen züchtet. "Sie hat einen Hasen mit nach hierhin geschickt. Wir haben sie 'Heike von Wahrenbrück' getauft", erzählt Göttert lachend.Sogar den saarländischen Dialekt versucht sie ihren Freunden in Brandenburg näher zu bringen. "Da sind wir schon fleißig am Üben, dass sie Saarländisch lernen." Als Gastgeschenk hatte sie deshalb bei einem ihrer Besuche ein Deutsch-Saarländisch Wörterbuch dabei. Im nächsten Jahr besteht die Partnerschaft schon seit zwei Jahrzehnten. "Deshalb planen wir bereits eine große 20-Jahr-Feier", erzählt Göttert. < Wird fortgesetzt.

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