Ein freudiges Fest für die Kinder

Oberthal. Direkt am Waldrand, am Ortsausgang von Oberthal, liegen versteckt zwischen vielen Bäumen die bunt bemalten Gebäude der Kinderwohngruppen im Heilpädagogischen Zentrum Oberthal der Awo (Arbeiterwohlfahrt) Landesverband Saarland, Sozialpädagogisches Netzwerk

Oberthal. Direkt am Waldrand, am Ortsausgang von Oberthal, liegen versteckt zwischen vielen Bäumen die bunt bemalten Gebäude der Kinderwohngruppen im Heilpädagogischen Zentrum Oberthal der Awo (Arbeiterwohlfahrt) Landesverband Saarland, Sozialpädagogisches Netzwerk. Inmitten dieser idyllischen Wald- und Wiesenlandschaft feierte das Kinderheim am vergangenen Wochenende sein 40-jähriges Bestehen mit einem großen Fest. Über zwei Tage lang wurde dieses besondere Jubiläum unter dem Motto "Kinder, wie die Zeit vergeht" mit einem bunten Programm gefeiert. Los ging es am Freitag Morgen mit einer Fachtagung von Professor Klaus Wolf von der Universität in Siegen zum Thema "Kinderheime - Dinosaurier der Jugendhilfe oder Zukunftsperspektive?". In seinem Vortrag stellte Wolf, der sich seit vielen Jahren auf dem Gebiet der erzieherischen Hilfen beschäftigt, Forschungsschwerpunkte zum Aufwachsen von Pflegekindern, zu ambulanten Hilfen und zur Heimerziehung auf. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Kinder. Mit einem großen Kinderfest bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen konnten sich die Bewohner des Kinderheims sowie die vielen Besucher an allerlei Aktivitäten beteiligen. Neben Malen und Basteln standen auch das Klettern an einem hohen Kletterturm, Bogenschießen und eine Olympiade mit Geschicklichkeitsspielen auf dem Programm. Daneben konnten sich die Kinder am Spiel "Der heiße Draht" versuchen, wo vor allem ein ruhiges Händchen und gute Konzentration gefragt waren. Dosenwerfen, ein großer Abenteuerspielplatz und ein Workshop, bei dem die Kinder lernten auf richtigen Buschtrommeln zu spielen, rundeten das vielfältige Angebot ab. Am Nachmittag besuchten dann auch der Landrat des Landkreises St. Wendel Udo Recktenwald sowie der Bürgermeister der Gemeinde Oberthal Stephan Rausch das Fest im Kinderheim. Nach der Begrüßung aller Gäste durch Peter Barrois, dem Direktor des Sozialpädagogischen Netzwerks, begann der offizielle Festteil der Veranstaltung mit einer Festrede von Doktor Roland Märker, der über die Entwicklung des Oberthaler Kinderheims in den vergangenen 40 Jahren referierte. 1970 aus dem ehemaligen Müttergenesungswerk der Awo auf dem Scheuerberg in Oberthal gegründet, entwickelte sich das Kinderheim im Laufe der Jahre schnell zu einer festen Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe im Saarland. Das Heim ist heute für 26 Kinder mit persönlichen, familiären oder schulischen Problemen im Alter von drei bis zehn Jahren ein neues Zuhause geworden, in dem geschultes Personal auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingeht. Umrahmt wurde der Festakt natürlich auch von den Bewohnern des Kinderheims, die dem Publikum Tänze und sportgymnastische Einlagen präsentierten. "Das hier ist heute ein Fest zum Wiedersehen und Wiedertreffen", freut sich Birgit Luhmann, die Pädagogische Direktorin im Bereich Hilfen zur Erziehung und ehemalige Leiterin des Kinderheims in Oberthal. Viele ehemalige Heimbewohner seien mit ihren Familien, viele auch mit dem eigenen Nachwuchs zum Scheuerberg gekommen. Auch über die Beteiligung an dem Fest aus der Oberthaler Bevölkerung freut sie sich: "Viele ortsansässige Unternehmen haben uns in verschiedenen Formen unterstützt. Das zeigt, dass die Integration unseres Kinderheims hier immer besser wird."

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