Geckopfleger tagten drei Tage in St. Wendel

St. Wendel. Viele kennen sie aus dem Urlaub in südlichen Regionen, einige halten sie irrtümlicherweise für Eidechsen und nur wenige wissen, dass sie nicht nur beliebte Haustiere, sondern auch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung sind: Die Geckos. Mittlerweile haben die kleinen Echsen eine große Anhängerschaft, die sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch trifft

 Ein Referent, der einen Vortrag über Geckos hält. Foto:Sick

Ein Referent, der einen Vortrag über Geckos hält. Foto:Sick

St. Wendel. Viele kennen sie aus dem Urlaub in südlichen Regionen, einige halten sie irrtümlicherweise für Eidechsen und nur wenige wissen, dass sie nicht nur beliebte Haustiere, sondern auch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung sind: Die Geckos. Mittlerweile haben die kleinen Echsen eine große Anhängerschaft, die sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch trifft.Am vergangenen Wochenende fand sie sich im St. Wendeler Saalbau zur 27. internationale Tagung der Geckopfleger ein. Aus ganz Europa waren Terrarianer und Herpetologen gekommen, um sich drei Tage lang über Haltung, Zucht und Forschung der Echsen auszutauschen. Im Mittelpunkt standen dabei mehrere wissenschaftliche Vorträge sowie Haltungs- und Reiseberichte, echte Geckos bekam man bei dem Treffen nicht zu Gesicht.

Austausch von Erfahrungen

"Wir haben uns absichtlich darum bemüht, keinen Börsencharakter zu bekommen", erklärt Christian Mütterthies von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde Regionalgruppe Saar-Pfalz, die Ausrichter der gesamten Veranstaltung war. Hintergrund der Tagung sei nicht der Austausch von Tieren, sondern von Erfahrungen. Aus diesem Grund habe man für die rund 150 Tagungsbesucher aus ganz Europa die vielen Referenten mit ihren Vorträgen organisiert.

Den Anfang machte Patrick Schönecker, der seine Gäste mit auf "Herpetologische Streifzüge entlang der Route National 7" nahm. Dabei ging es nicht nur um die einzigartige Flora und Fauna Madagaskars, sondern auch schon um die Reptilien und Amphibien, die dort beheimatet sind.

Richtig in das Thema Geckos stiegen die Tagungsbesucher dann aber erst am zweiten und dritten Tag ein. Neben mehreren geckobezogenen Referaten, wurde vor allem der Vortrag des amerikanischen Forschers Lee Grismer als absoluter Höhepunkt der Pflegertagung angesehen. Er sprach über seltene und neue Geckos Südostasiens und zog die Zuhörer nicht nur durch sein Fachwissen, sondern auch durch seine Begeisterung für die Tiere in seinen Bann. Eine Begeisterung, die die Geckopfleger nur zu gut verstehen konnten: "Die Faszination für Geckos beginnt eigentlich schon dann, wenn man die Tiere zum ersten Mal sieht", meint Christian Mütterthies. "Vor allem Verhalten und Anpassung machen sie so interessant." Hinzukomme, dass man zur Haltung der kleinen Echsen mit dem richtigen Terrarium ein kleines Stück Regenwald bei sich zu Hause haben könne. "Es ist das Zusammenspiel von Tier und Terrarium, das den Reiz der Geckopflege ausmacht." Dass dafür aber auch viel Fachwissen und natürlich ein gewisser Austausch vonnöten sind, sei ganz klar. Aus diesem Grund veranstalte man jedes Jahr die internationale Tagung der Geckopfleger. "Dass wir von der Regionalgruppe Saar-Pfalz diesmal die Ausrichter waren, war für uns etwas ganz besonderes", verrät Mütterthies. sick

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