St. Ingbert. Am Samstag, 21. Mai, begibt sich die Initiative Alte Schmelz St. Ingbert gemeinsam mit dem Historischen Verein der Saargegend auf Spurensuche in den Süden Luxemburgs: Um die Jahrhundertwende war das dort und in Lothringen geförderte Minette-Erz ein wichtiger Rohstoff der saarländischen Eisen- und Stahlindustrie. Daher schloss sich das Eisenwerk Kraemer im Jahr 1905 zur "Rümelinger und St. Ingberter Hochöfen und Stahlwerke AG" zusammen. Jetzt konnte Luxemburger Roheisen in St. Ingbert zu Stahl und Stahlprodukten weiterverarbeitet werden. Mittlerweile sind auch in Rümelingen (Rumelange) und Umgebung die Hochöfen erloschen und die Bergwerke geschlossen, doch in Form eines modernen Besucherbergwerks bietet das Rümelinger Grubenmuseum heute einen anschaulichen Einblick in Arbeitsalltag und Lebenswelt der Bergarbeiter. Natürlich steht auch eine zünftige Einfahrt in die unterirdischen Stollen auf dem Programm.Gelegenheit zum Mittagessen besteht in der gemütlichen "Brasserie du Musée". Nachmittags steht ein Besuch des Bergarbeiterstädtchens Lasauvage auf dem Programm, wo Arbeiterhäuser aus dem 19. Jahrhundert, eine alte Waschkaue und andere Denkmäler von der industriellen Vergangenheit künden. Von hier ist es nur ein Katzensprung zum Industrie- und Eisenbahnpark "Fond-De-Gras": In einer idyllischen Landschaft, die heute ein begehrtes Ziel von Wanderern und Naturliebhabern ist, gruppiert sich rund um den historischen Bahnhof Lamadelaine ein Freilichtmuseum. Einst wurde hier die in der Umgebung geförderte "Minette" verladen, wovon noch alte Loks, Waggons, Gerätschaften und Loren zeugen. Technikbegeisterte und Eisenbahnfans kommen hier voll auf ihre Kosten und der alte Lebensmittelladen lässt Erinnerungen an "Tante Emma" wach werden.