Wohngemeinschaft für Senioren

St. Wendel. "Ich bin wunschlos glücklich hier", fast euphorisch äußert sich Änni Schäfer aus Hofeld-Mauschbach über ihr neues Zuhause in der Senioren-Wohngemeinschaft der Stiftung Hospital in St. Wendel. Die 79-Jährige bewohnt wie weitere acht Frauen und sechs Männer im Alter von 58 bis 89 Jahren eines der Appartements in der Senioren-WG der Stiftung im Alten Woog

 Hedwig Seiler, Karl-Heinz Schmitt, "Hausdame" Annika Lindner, Franz Benzmüller und Änni Schäfer (von links) fühlen sich in der Senioren-Wohngemeinschaft in St. Wendel wohl. Foto: Gog Concept

Hedwig Seiler, Karl-Heinz Schmitt, "Hausdame" Annika Lindner, Franz Benzmüller und Änni Schäfer (von links) fühlen sich in der Senioren-Wohngemeinschaft in St. Wendel wohl. Foto: Gog Concept

St. Wendel. "Ich bin wunschlos glücklich hier", fast euphorisch äußert sich Änni Schäfer aus Hofeld-Mauschbach über ihr neues Zuhause in der Senioren-Wohngemeinschaft der Stiftung Hospital in St. Wendel. Die 79-Jährige bewohnt wie weitere acht Frauen und sechs Männer im Alter von 58 bis 89 Jahren eines der Appartements in der Senioren-WG der Stiftung im Alten Woog. "Ich bin sehr zufrieden, wir haben ein gutes Verhältnis zueinander und fühlen uns wohl. Mit meiner Mitbewohnerin Dora Wern gehe ich jeden Tag spazieren", erzählt die in Bayern geborene Frau weiter. "Noch bin ich fit, aber ich will meinen Kindern nicht zur Last fallen und bin deshalb nach St. Wendel gezogen."Im Frühjahr 2010 wurde der dreigeschossige Neubau mit 15 abgeschlossenen Appartements in der St. Wendeler Innenstadt bezogen. Mit der neuen Wohnform wollte die Stiftung ein attraktives Angebot zwischen betreutem und stationärem Wohnen schaffen.

Nach einem Jahr fällt das Fazit sehr positiv aus. "Das neue Wohnangebot wird gut angenommen. Die Appartements waren schnell belegt und es gibt auch schon eine lange Warteliste", freut sich Ulrich Weissenauer, Leiter des Bereichs Ambulant/Teilstationär der Stiftung Hospital. Annika Lindner ist als "Hausdame" in der Senioren-WG Ansprechpartnerin für alle Bewohner und packt überall dort an, wo es klemmt. Das reicht vom Wäschewaschen, Reinigung, über den Schriftverkehr bis hin zum Einkauf. Vor allem aber hat die Hausdame stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der alten Leute. "Das Schönste ist die Gemeinschaft, man teilt Freud und Leid - ganz wie in einer richtigen Familie."

Hedwig Seiler (89) aus Namborn gehört zu dieser "Familie" in der Senioren-WG: "Nach einer Herzoperation habe ich erst im Altenheim gewohnt und bin dann in die WG gezogen Es war ein schwerer Entschluss, aber ich habe ihn nicht bereut. Toll finde ich, dass ich zu Fuß in wenigen Minuten mitten in der Stadt bin."

Der 80-jährige Franz Benzmüller ist der Hausmusikant in der Wohngemeinschaft. Täglich spielt er auf seinem Akkordeon, singt und bringt seinen Mitbewohnern zu allen Gelegenheiten ein Ständchen. Sein neues Heim gefällt ihm prima: "Sauwohl fühle ich mich hier, weil alles stimmt. Vorher habe ich ein Jahr lang allein gewohnt, das war nicht schön."

Nach den guten Erfahrungen will die Stiftung Hospital das Angebot der Senioren-Wohngemeinschaften ausdehnen. "Im Januar 2012 werden wir in Theley ein Projekt mit vier Wohngemeinschaften und 33 Plätzen eröffnen und wir prüfen auch andere Standorte im Landkreis", verrät Ulrich Weissenauer. "Wir wollen die Selbständigkeit der alten Menschen mit unserer Unterstützung möglichst lange erhalten. Gemeinsam statt einsam lautet unser Motto ." red

Informationen unter Telefon (0 68 51) 8 90 84 92.

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