Auf den Spuren der WM-Stars

Bosen. Bernd Brocker befestigt ein Schild mit einer gelben Stoppuhr am Festzelt. "Hier wird die Zeitkontrolle Null sein", erklärt der Vorsitzende des Motorsport-Clubs (MSC) Obere Nahe. Von diesem Punkt im Servicepark am Bostalsee brechen die Teams der ADAC-Pfalz-Westrich-Rallye am Freitag und Samstag zu den Wertungsprüfungen auf

 Sandro Wallenwein wirbelte mit seinem Subaru Impreza STI in dieser Saison schon viel Staub auf und führt die Gesamtwertung an.Foto:ADAC

Sandro Wallenwein wirbelte mit seinem Subaru Impreza STI in dieser Saison schon viel Staub auf und führt die Gesamtwertung an.Foto:ADAC

Bosen. Bernd Brocker befestigt ein Schild mit einer gelben Stoppuhr am Festzelt. "Hier wird die Zeitkontrolle Null sein", erklärt der Vorsitzende des Motorsport-Clubs (MSC) Obere Nahe. Von diesem Punkt im Servicepark am Bostalsee brechen die Teams der ADAC-Pfalz-Westrich-Rallye am Freitag und Samstag zu den Wertungsprüfungen auf. Bevor jedoch die Piloten auf der Strecke Vollgas geben können, müssen zirka 110 Leute in die Hände spucken. Ihr Ziel: der Aufbau der Infrastruktur.Alles soll top sein, wenn die deutsche Rallye-Elite am Wochenende zu Gast ist. Insgesamt 61 Teams aus vier Nationen sind ab heute Abend am Start. Allen voran gehen Sandro Wallenwein und Marcus Poschner (Stuttgart/Laubach) mit ihrem Subaru Impreza auf die Strecke, die ihre Führung in der Gesamtwertung der deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) verteidigen wollen. Der Subaru-Pilot geht sein Ziel, nach drei Vize-Titeln in Folge endlich den Meisterpokal nach Stuttgart zu holen, mit schwäbischer Akribie an: "Diese Veranstaltung steht zum ersten Mal im DRM-Kalender. Für uns, wie auch für die meisten der Teilnehmer, geht es somit auf völlig unbekannte Strecken, die zum Großteil bei der Rallye-WM befahren werden. Die Streckencharakteristik ist sehr anspruchsvoll, aber wir werden voll auf Angriff fahren."

Vor allem einer wird den Meisterschaftsführenden jagen: Hermann Gassner in seinem Mitsubishi Lancer. Bei den ersten beiden Läufen musste er sich Wallenwein geschlagen geben. "Wenn wir die Chance auf den Titel wahren wollen, müssen wir hier vor Sandro ins Ziel kommen", macht er eine klare Ansage.

Für Lars Mysliwietz aus Piesbach bedeutet die Rallye ein Heimspiel. In seinem Citroen C2R2 konnte er bei den ersten beiden Rallyes in Schleswig-Holstein und Hessen jeweils seine Klasse gewinnen. Mit 48 Punkten liegt er auf Platz zwei in der DRM. "Das ist für uns ein ausgezeichnetes Resultat, mit dem wir mehr als zufrieden sind. Nur wird es sehr schwierig, diesen Platz bei der Pfalz-Westrich zu verteidigen", erklärt Mysliwietz. Verfolgt wird er von einer Horde Talente, die auf baugleichen Citroen unterwegs sind. Dazu zählt auch Jörg Broschart aus Schiffweiler, der in Heimatnähe besonders heiß auf ein gutes Ergebnis ist. Gleiches gilt für Uwe Gropp (Schiffweiler) sowie Hanno und Ingo Brocker (beide Wolfersweiler), die mit ihrem Ford Escort Cosworth RS starten.

Zum Auftakt der Rallye steht heute um 19 Uhr und um 20.39 Uhr die anspruchsvolle Wertungsprüfung "Haupersweiler - Hoof" auf dem Programm, die elf Kilometer lang ist. Im Anschluss können sich die Fans dann auf den neuen 3,7 Kilometer langen Rundkurs auf dem ehemaligen Militärgelände in St. Wendel freuen (19.34 und 21.25 Uhr). Am Samstag stehen ab 9 Uhr neun weitere Prüfungen an.red

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