Gemeinsam 100 Jahre verheiratet

Alsweiler. Am 3. Mai 1961 erlebte Alsweiler eine wohl nicht alltägliche Hochzeit. Die beiden Brüder Kurt und Günter Morsch führten ihre Bräute Christel und Renate vor den Traualtar in der katholischen Pfarrkirche

 Die Ehepaare Morsch gaben sich erneut das Ja-Wort. Foto: cim

Die Ehepaare Morsch gaben sich erneut das Ja-Wort. Foto: cim

Alsweiler. Am 3. Mai 1961 erlebte Alsweiler eine wohl nicht alltägliche Hochzeit. Die beiden Brüder Kurt und Günter Morsch führten ihre Bräute Christel und Renate vor den Traualtar in der katholischen Pfarrkirche. Im schwarzen Anzug und mit weißer Fliege fein herausgeputzt zeigten sich die Männer sichtlich stolz auf ihre beiden frisch angetrauten Ehefrauen, die mit weißen Spitzenkleidern, langen Schleiern und einem ausladenden Blumenbouquet den schönsten Tag ihres Lebens feierten.So jedenfalls erzählt das Bild auf dem Titelblatt des Liedheftes zum Dankamt anlässlich der Goldenen Hochzeit am vergangenen Dienstagmorgen. Und, wie sollte es auch anders sein, auch nach 50 Jahren wagen die vier, die allesamt in einer Straße in Alsweiler wohnen, noch einmal den Gang vor den Altar. "Vor 50 Jahren mussten sie sich so einiges vor dem Traualtar versprechen, das müssen sie heute nicht mehr. Doch es war ihr gemeinsamer Wunsch, Gott für die 100 gemeinsamen Ehejahre zu danken", erklärte Pastor Wolfgang Breininger zu Beginn der feierlichen Eucharistiefeier.

In einem Vorgespräch habe er von den beiden Ehepaaren gehört, was die meisten lang verheirateten Paare so erzählen. "Sie sehen die Liebe eher nüchtern als romantisch. Es geht nach so vielen gemeinsamen Jahren um die Nächstenliebe, um das sich gegenseitige Achten, das Rücksichtnehmen, die Aufrichtigkeit gegenüber dem anderen. Und, manchmal kann Liebe auch heißen, besser zu schweigen", sagte Breininger in seiner Predigt. Damit knüpfte er auch auf die von den Ehepaaren ausgewählten Bibelstellen in den Lesungen an, aber auch an das Motto "Das 'Ja' der Liebe im Alltag", das sich die beiden Jubelpaare Morsch ausgewählt haben. Unter den Augen der sechs Kinder und neun Enkel sowie vieler Verwandte und Freunde segnete Breininger noch einmal den Bund für das Leben, anschließend durfte die Feier im Familienkreis natürlich nicht fehlen.

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