Alte Häuser sind nur schwer zu verkaufen

Kreis Saarlouis. Alte Häuser zu verkaufen, ist schwer. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs ist der Wohnungsmarkt in ländlichen Gegenden des Saarlands sehr entspannt. Der hohe Energiebedarf und der mangelhafte Schallschutz stellen dabei ein weiteres schwerwiegendes Verkaufshemmnis dar. Entsprechend sind Leerstand an stark befahrenen Straßen inzwischen trauriger Alltag im Saarland

Kreis Saarlouis. Alte Häuser zu verkaufen, ist schwer. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs ist der Wohnungsmarkt in ländlichen Gegenden des Saarlands sehr entspannt. Der hohe Energiebedarf und der mangelhafte Schallschutz stellen dabei ein weiteres schwerwiegendes Verkaufshemmnis dar. Entsprechend sind Leerstand an stark befahrenen Straßen inzwischen trauriger Alltag im Saarland. Wenn überhaupt verkauft werden kann, dann zu extrem niedrigem Preis. Um den weiteren Wertverfall der Gebäudesubstanz zu vermeiden, sollten Eigentümer von Häusern aus den 70er Jahren und älter sich um Wärmedämmung kümmern, sagen die Energieberater der Verbraucherzentrale. Die Außenwanddämmung in Verbindung mit dem Fensteraustausch kann neben einer signifikanten Energieeinsparung auch den Schallschutz gegen Außenlärm erheblich verbessern.

Sanierung nicht aufschieben

Je länger man eine energetische Sanierung hinausschiebt, umso mehr teure Energie verschwendet man.

Durch eine ordentliche Fassadendämmung von Wand und Fenster kann der Gesamtenergiebedarf bis zu 40 Prozent verringert werden. Soweit noch die alten Ein-Scheiben-Glas-Fenster vorhanden sind, sollten diese natürlich ausgetauscht werden. Neuere Fenster müssen nicht unbedingt komplett ersetzt werden, hier reicht oft schon der Austausch der alten Verglasung durch eine Wärmeschutzverglasung. Ob man nun die teilsanierten oder ganz neue Fenster setzt, in jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Fensteranschlüsse luftdicht hergestellt oder nachgerüstet werden. Ein Fenstereinbau nach RAL Güterichtlinien gewährleistet sowohl den bestmöglichen Wärme- als auch Schallschutz, erläutert Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale.

Eigenheimbesitzer, die eine kostenintensive Sanierungsmaßnahme ins Auge fassen, sollten sich mindestens drei Kostenvoranschläge einholen und diese Angebote mit einem Energieberater der Verbraucherzentrale besprechen.

Unterschiede in der Qualität

Die Angebote der Handwerker unterscheiden sich in aller Regel nicht nur hinsichtlich des Gesamtpreises, sondern auch in Bezug auf die Qualität der auszuführenden Arbeiten. Noch besser ist es, wenn Eigenheimbesitzer schon im Voraus den Rat eines Experten der Verbraucherzentrale einholen. Dies führt dann auch zu weitestgehend vergleichbaren Angeboten und einer leichteren Entscheidungsfindung.

Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Für eine persönliche Beratung in einer der 14 Energieberatungsstellen im Saarland ist eine Anmeldung erforderlich. red

In Dillingen finden Energieberatungen in der Verbraucherberatungsstelle, Merziger Straße 46, statt. Anmeldung unter Tel. (0 68 31) 97 65 65 (während der Öffnungszeiten) oder in Saarbrücken unter Tel. (06 81) 5 00 89 15. In Saarlouis finden Energieberatungen jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat im Haus Koch, Grünebaumstraße, 1. Stock, statt. Anmeldung unter Tel. (0 68 31) 44 32 63.

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