Abgänge sind kaum zu ersetzen

Kleinottweiler · Wer Vizemeister wird und den Aufstieg erst im Elfmeterschießen eines Entscheidungsspiels verpasst, zählt in der darauffolgenden Saison fast zwangsläufig zum Favoritenkreis. Die ASV Kleinottweiler konnte dem in der Fußball-Landesliga Ost aus mehreren Gründen bislang nicht gerecht werden.

 Tobias Eisel (links) und seine ASV Kleinottweiler erleben nach einer erfolgreichen Saison jetzt eine Spielzeit im Mittelfeld. Hier bringt Eisel den Ball gerade noch rechtzeitig vor Stephan Keil vom SV Reiskirchen zum Mitspieler.Foto: mischa

Tobias Eisel (links) und seine ASV Kleinottweiler erleben nach einer erfolgreichen Saison jetzt eine Spielzeit im Mittelfeld. Hier bringt Eisel den Ball gerade noch rechtzeitig vor Stephan Keil vom SV Reiskirchen zum Mitspieler.Foto: mischa

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Goran Jurisic trainiert die ASV Kleinottweiler mittlerweile in der siebten Spielzeit. In der abgelaufenen Runde stand er mit seinem Team unmittelbar vor dem Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga Nordost. Im Aufstiegsspiel scheiterte die ASV erst im Elfmeterschießen am SV Wustweiler. Nun macht das Team aus dem Bexbacher Stadtteil als Elfter zur Winterpause Bekanntschaft mit den hinteren Rängen der Landesliga Ost.

Der routinierte Übungsleiter ist vom Abschneiden seines Teams auch etwas enttäuscht, nennt dafür aber einleuchtende Gründe: "Wir haben im Sommer nicht nur vier Leistungsträger verloren, es sind vier weitere Spieler gegangen, so dass es nun auch in der Breite fehlt. Peter Bauer und Marek Wosnitza konnten wir nicht ersetzen, das wussten wir vor Saisonbeginn. Aber dass es dann so schlecht läuft, hätte ich auch nicht gedacht", sagt er.

Zu den nicht zu ersetzenden Abgängen kam im September auch noch ein Kreuzbandriss bei Arthur Mönch aus der Auswärtsbegegnung beim FC Homburg II. Dieses Spiel stellt aber auch einen der wenigen positiven Aspekte der Kleinottweiler Hinserie dar, denn beim aktuellen Spitzenreiter holte der Ex-Verbandsligist mit dem 1:1 einen Punkt. Das positivste Ergebnis lieferte der ASV zu Hause mit dem 3:0 gegen den Zweiten SV Rohrbach ab. Diese beiden Spiele zeigen das immer noch vorhandene Potenzial.

"Wir haben oft das Spiel bestimmt und hatten mehr Ballbesitz, aber wir waren vorne oft zu harmlos. Wir hatten in der vergangenen Saison mit Lars Knobloch einen herausragenden Torschützen, der wochenlang nach einer Leistenoperation ausgefallen ist", führt Jurisic einen weiteren Ausfall an.

Für die Rückrunde sieht der Trainer aber Besserung. Knobloch, der einst für den FC Homburg in der 2. Liga spielte, kann die am 21. Januar beginnende Vorbereitung mitmachen. Mönch fehlt allerdings noch mindestens bis April. Einige Tabellenplätze will Jurisic mit seinem Team noch gut machen, bis Rang acht sind es für den Tabellenelften auch nur vier Zähler. Nach weiter oben wird die Luft jedoch wesentlich dünner. Der Trainer geht davon aus, dass fünf Wochen Vorbereitung lang genug sind, um sein Team zumindest ansatzweise an die Leistung der Vorsaison heranzuführen. In seiner achten Saison in Folge bei der ASV will der mit Abstand dienstälteste Trainer der Landesliga Ost dann sein Team wieder längerfristig in höheren Tabellenregionen etablieren.

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