80 Feuerwehrleute bekämpfen Brand im Biotop

Beeden/Altstadt. Den Autofahrern auf der Kaiserstraße zwischen Limbach und Homburg und zahlreichen Wanderern in der Bliesaue bot sich gestern Nachmittag ein erschreckendes Bild: Große Teile des Schilfes des Beeder Biotops waren in Brand geraten, zeitweise waren Rauchwolken und Flammen kilometerweit zu sehen

 Begünstigt durch den stetigen Wind keimten am Freitag im Beeder Biotop immer wieder Brandherde auf. Foto: Thorsten Wolf

Begünstigt durch den stetigen Wind keimten am Freitag im Beeder Biotop immer wieder Brandherde auf. Foto: Thorsten Wolf

Beeden/Altstadt. Den Autofahrern auf der Kaiserstraße zwischen Limbach und Homburg und zahlreichen Wanderern in der Bliesaue bot sich gestern Nachmittag ein erschreckendes Bild: Große Teile des Schilfes des Beeder Biotops waren in Brand geraten, zeitweise waren Rauchwolken und Flammen kilometerweit zu sehen.Wachsame Anwohner auf der Beeder Seite des Biotops hatten den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Gleich mit 80 Feuerwehrleuten aus vier Löschbezirken, namentlich denen aus Altstadt, Limbach, Kirkel-Neuhäusel und später noch Homburg-Mitte, rückten die Einsatzkräfte dem Brand zu Leibe. Die Schwierigkeit: Oben trockenes Schilf, das sich schnell entzündete, unten knietiefer Morast, der das Vorwärtskommen der Feuerwehrleute und ihrer Fahrzeuge erschwerte. Immer wieder keimten auf der Fläche, die sich im Besitz des Nabu befindet, Brandherde auf, die sich ausgesprochen schnell zu kleinen Feuerwänden entwickelten, die auch schon mal, angetrieben vom Wind, auf die Einsatzkräfte zusteuerten. Hilfreich waren da neben dem Know-how der Feuerwehrleute auch immer wieder größere Nasszonen im Schilfgebiet, die eine Ausbreitung der Brände begrenzten.

Nachdem zuerst die gesamte Kirkeler Wehr mit der Brandbekämpfung beauftragt war, wurden später noch Unterstützungskräfte des Löschbezirks Homburg-Mitte, darunter ein großes Tankfahrzeug, zu Hilfe genommen.

Über die Brandursache konnte Einsatzleiter Karl-Ludwig Borr, Wehrführer der Kirkeler Feuerwehr, vor Ort nur spekulieren. "Vielleicht eine Glasscherbe, die durch die Sonneneinstrahlung zu einer Entzündung geführt hat, vielleicht auch ein Spaziergänger, der eine Zigarette weggeworfen hat." Ob möglicherweise Brandstiftung der Grund für das Feuer im Biotop war, werden wohl weitere Ermittlungen zeigen.

Für die Feuerwehr war vor allem das trockene Schilf an sich und der stetige Wind eine Herausforderung. Borr: "Ein kleines Flämmchen kann dann schnell zu einer großen Brandstelle werden." Und auch die Einsatzlogistik stellte die Feuerwehrleute auf die Probe, immerhin ziehen gerade mal bessere Feldwege durch weite Teile des Biotops. Eine weitere Herausforderung: Die Versorgung der Einsatzkräfte mit Wasser. "Aber wir hatten genügend Fahrzeuge mit eigenen Wassertanks dabei." Der Brand selbst hinterließ eine mehr als 500 Quadratmeter große schlammige Aschewüste, verletzt wurde niemand. thw

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort