Wildernde Hunde töten Reh: Belohnung für Hinweise ausgesetzt

Zweibrücken · Erneut sind in Zweibrücken wildernde Hunde in einen Blutrausch geraten und haben ein Reh getötet. Wie Thomas Linse, zuständiger Jagdpächter , dem Merkur sagte, habe sich der Vorfall bereits letzte Woche, am Freitag, bei Wattweiler ereignet.

"Die Hunde haben das Tier gehetzt und mit mehreren Bissen schwer verletzt", sagte Linse. Er habe das Tier von seinem Leiden erlösen müssen. Der Jagdpächter ist erzürnt: "Wir haben jetzt schon mehrfach solche Vorfälle mit wildernden Hunden gehabt. Das ist eine schlimme Sache. Ich habe nach dem neuerlichen Vorfall beim Ordnungsamt Anzeige gestellt. Das Ordnungsamt sagte, es werde die betroffene Gegend jetzt öfter bestreifen."

Linse ärgert sich über das seiner Beobachtung nach zunehmend uneinsichtige Verhalten von Hundehaltern. "Viele lassen ihr Tier frei laufen. Wenn man sie darauf anspricht, heißt es nur: ,Aber der macht doch nichts!" Dass manche Hunde sehr wohl etwas "machen", wird Linse und seinen Jagdkollegen aber regelmäßig bitter gewahr: Die Fälle von zu Tode gehetzten oder mit Bissen zur Strecke gebrachten Wildtieren häuften sich.

Auch die Stadt Zweibrücken hatte sich jüngst darüber beklagt, dass die Probleme mit wildernden Hunden zunehmen - so habe ein Zeuge beobacht, wie zwei Hunde in der Fasanerie eine tragende Ricke gehetzt und schwer verletzt hätten (wir berichteten).

Jagdpächter Linse will sich das uneinsichtige Verhalten einiger Hundehalter nicht länger bieten lassen. Es werde nun eine Belohnung in Höhe von 250 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ermittlung des Hundehalters führten, dessen Tier oder Tiere nun in Wattweiler das Unheil anrichteten, erklärte er.

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