Kontaktpflege in Corona-Zeiten Kontaktpflege in Corona-Zeiten

Zweibrücken · Die Corona-Beschränkungen stellen Vereine vor große Herausforderungen. Doch es gibt natürlich Dinge, die Vorstände tun können, um bestmöglich durch die Pandemie zu kommen. Wichtig ist dabei, den Kontakt zu den Mitgliedern zu halten.

 Das vereinseigene Fitness-Studio „Trimini“ der VT Zweibrücken hat einen YouTube-Kanal. Hier werden Übungen für das Training Zuhause angeboten.

Das vereinseigene Fitness-Studio „Trimini“ der VT Zweibrücken hat einen YouTube-Kanal. Hier werden Übungen für das Training Zuhause angeboten.

Foto: Susanne Lilischkis

Die Pandemie hat auch die Vereinswelt verändert. Trotz einer ganzen Reihe von Lockerungen Anfang März ist es immer noch nicht möglich, alle gewohnten Aktivitäten durchzuführen. Derzeit drohen aufgrund steigender Inzidenzzahlen sogar wieder erneute Einschränkungen.

Insbesondere der Kontakt zu den Mitgliedern und Förderern ist auf den gewohnten Wegen nur bedingt oder gar nicht möglich. Doch gerade in diesen für alle so schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, die Kontakte aufrechtzuerhalten. Hier gilt es, auch über neue Wege nachzudenken.

Deshalb ist es sinnvoll, aktiv auf sich aufmerksam zu machen, zum Beispiel im Pfälzischen Merkur. Hat der Verein beispielsweise eine Veranstaltung, ein Fest oder eine Reise auf das nächste Jahr verschoben, sollte man es nicht bei einer kurzen Meldung belassen.

Berichten Sie auch darüber, was geplant war und was man für die Veranstaltung nach Corona dennoch übernehmen kann. Auch Artikel, in denen Vereine schildern, was sie derzeit hinter den Kulissen unternehmen, um den Verein für die Zeit nach Corona fit zu machen, werden gerne gelesen.

Vielleicht möchten Vereinsverantwortliche die Zeit auch für eine kleine, redaktionelle Serie nutzen, in der sich die Aktiven des Vereins – soweit sie dazu bereit sind – auch mal in ihrem privaten Umfeld vorstellen. Die sozialen Kanäle wie zum Beispiel Facebook oder Instagram sollten ebenfalls verstärkt genutzt werden.

Für viele Vereine ist jetzt auch der Zeitpunkt, an dem die Rechnungen an die Sponsoren verschickt werden. Eine sehr kritische Situation. Auf der einen Seite braucht der Verein das Geld jetzt mehr denn je, weil andere Einnahmequellen weggebrochen sind. Auf der anderen Seite könnte gerade jetzt eine Rechnungsstellung dazu führen, dass ein Förderer seine Maßnahmen kündigt und so verloren geht.

Darum sollte mit spitzem Bleistift gerechnet werden, ob man auf die Zahlungen nicht einen „Corona-Nachlass“ gewähren kann. Die Rechnungen sollten dann mit einem Anschreiben verschickt werden, in dem man darauf eingeht, dass man die Situation des Sponsors natürlich kenne und man ihm deshalb auch in dieser Zeit entgegenkommen wolle, soweit dies dem Verein möglich ist.

Natürlich vermissen die Mitglieder ihren Verein. Sie freuen sich deshalb über jede Information, die von dort kommt. Der Reiterverein Einöd zum Beispiel hat seinen Reitschülern im zweiten Lockdown jede Woche Pferdepost geschickt, mit je einem Steckbrief eines Schulpferdes, Wissenswertem rund ums Pferd, Bastelvorlagen und einer kleinen Süßigkeit. Für die Pferdpost wurde extra ein Briefkasten vor dem Reitgelände eingerichtet, an dem die Reitschüler ihre Post abholen konnten.

Doch auch per Videobotschaft via Internetseite oder Social Media kann man sich an die Mitglieder wenden und so Kontakt halten. Die Aufnahmen müssen keine Studioqualität haben – mit dem Handy aufgenommene Botschaften reichen voll und ganz.

Die VTZ hat sich wie viele andere Vereine sehr gefreut, nach den Lockerungen im März wieder Sportangebote im Freien anbieten zu können. Allerdings ist davon auszugehen, dass es wegen des steigenden Infektionsgeschehens wieder Einschränkungen geben wird. Die neuen Onlineangebote, die im November 2020 gestartet sind, gehen natürlich weiter. Darunter unter anderem Turnen, Kinderbasketball, Spielleichtathletik, Power-Fitness, Seniorensport, Zumba. Weitere Infos dazu gibt es auch im Internet unter www.vtz-zw.de

Und auch wenn der Verein aus organisatorischen und finanziellen Gründen den regulären Vereinsbeitrag weiter erheben muss, verzichtet er darauf, Sonderbeträge im Trimini und in den Abteilungen Basketball, Karate, KISA und Leistungsturnen einzuziehen. Dies gilt derzeit auch in den Fällen, in denen ein Teil der Sportangebote im Freien durchgeführt wird. Bei den Kursen, die aktuell im Hinblick auf die Coronabedingungen im Freien durchgeführt werden, verzichtet die VTZ bis auf Weiteres für Vereinsmitglieder auf das Erheben von Kursgebühren. „Vereinsrechtsexperten des Sportbundes haben kürzlich darauf hingewiesen, dass ein generelles Absehen von der Einziehung des Vereinsbeitrags aus steuerrechtlichen Gründen nicht zulässig ist und die Gemeinnützigkeit des Vereins gefährden könnte“, erklärt die Vorsitzende Gisela Alt. „Wir sehen aber natürlich auch, dass in der Krise einige Mitglieder persönlich drängende wirtschaftliche und finanzielle Sorgen haben. Ihnen werden auf Antrag vom eingezogenen Beitrag zwei Monatsbeiträge zurückerstattet.“

Für einen solchen Antrag reicht es aus, eine formlose E-Mail an die VTZ-Geschäftsstelle zu schreiben, vtz-zweibruecken@t-online.de

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