Corona Hohe Inzidenz: Einzelhandel in Zweibrücken vor Schließung

Zweibrücken/Südwestpfalz · Voraussichtlich ab Samstag ist in der Rosenstadt der Besuch von Geschäften (abgesehen von Ausnahmen wie Lebensmittelverkauf) verboten. Nur Abholung an der Tür bleibt möglich.

 „Geschlossen“ — dieses Schild könnte ab Samstag an vielen Läden in Zweibrücken hängen.

„Geschlossen“ — dieses Schild könnte ab Samstag an vielen Läden in Zweibrücken hängen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Die Corona-Inzidenzzahl in Zweibrücken ist am Mittwoch weiter gestiegen und liegt nun bei 172,5. Damit liegt die Inzidenz (Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen umgerechnet auf 100 000 Einwohner) laut rheinland-pfälzischem Landesuntersuchungsamt den dritten Tag in Folge über der Marke von 150 – was einschneidende Folgen für die meisten Einzelhändler und viele Kunden haben wird.

Denn mit dem üblichen einen Tag Verzögerung wird diese Zahl auch das Robert-Koch-Institut amtlich machen – und damit greifen ab dem übernächsten Tag die für Einzelhandel laut „Bundesnotbremsen“-Staffelung verschärften Maßnahmen oberhalb von 150er-Inzidenzen.

Das bedeutet für Zweibrücken, wie Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) auf Merkur-Anfrage am Abend bestätigte: Die Geschäfte, in denen bislang noch Termin-Shopping mit aktuellem Corona-Test möglich war, müssen ab Samstag schließen. Dort dürfen nur noch bestellte Waren an der Tür abgeholt werden („Click & Collect“). Unverändert weiter öffnen dürfen als besonders wichtig eingestufte Läden wie Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Buchhandlung (alle, in denen bislang Besuch ohne Coronatest und Anmeldung erlaubt ist.)

Die Stadt will am Freitag ausführlich über die neuen Regeln berichten. Bis dahin nämlich wird auch klar sein, ob die Inzidenz den zweiten und dritten Tag über 165 liegt – dann müssten ab Montag auch die Schulen schließen.

In Pirmasens lag die Inzidenz laut Landesuntersuchungsamt am Mittwoch bei 119,3. Der Landkreis Südwestpfalz verzeichnete mit 70,7 die niedrigste Inzidenz in ganz Rheinland-Pfalz (wo der Durchschnitt bei 134,8 lag).

Im Gesundheitsamtsbezirk Südwestpfalz haben sich am Mittwoch 36 neue Corona-Infektionen bestätigt. Die meisten neuen Fälle gab es in Zweibrücken (13) , gefolgt von Pirmasens (11 neu), sowie den Verbandsgemeinde Dahner Felsenland (7), Thaleischweiler-Wallhalben (2), Pirmasens Land (2) und Waldfischbach-Burgalben (1).

Von diesen neuen Covid-19-Fällen waren zuvor bereits acht Personen aus Zweibrücken, vier aus Dahner Felsenland, zwei aus Pirmasens-Land sowie jeweils eine Person aus Pirmasens, Thaleischweiler-Wallhalben und Waldfischbach-Burgalben als enge Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.

Besonders traurig: Im Gesundheitsamtsbezirk ist ein weiterer Corona-Toter zu beklagen. Laut Kreisverwaltung starb ein Mann im Alter zwischen 65 und 75 Jahren aus Pirmasens im Zusammenhang mit seiner Infektion. „Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen“, sprach Landrätin Susanne Ganster (CDU) ihre Anteilnahme aus.

Aktuell sind im Gesundheitsamtsbezirk 460 Menschen bestätigt infiziert, fünf mehr als am Vortag. Von den betroffenen Personen leben in Pirmasens 162 (+1), Zweibrücken 105 (+8) sowie in den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland 65 (+5), Thaleischweiler-Wallhalben 39 (+1), Waldfischbach-Burgalben 24 (+1), Pirmasens-Land 19 (+1), Zweibrücken-Land 17 (-9), Rodalben 16 (-2), und Hauenstein 13 (-1).

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