Stadtentscheid Vorlesewettbewerb Geschichten zum Leben erwecken

Zweibrücken · Nele Fuchs hat den Zweibrücker Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs gewonnen.

Nele Fuchs, Benjamin Weber, Anne Nora Kuntz lasen in der Kinder- und Jugendbücerei um den ersten Platz.

Nele Fuchs, Benjamin Weber, Anne Nora Kuntz lasen in der Kinder- und Jugendbücerei um den ersten Platz.

Foto: Sabine Best

Normalerweise bekommen ja Kinder von Erwachsenen vorgelesen, aber beim Stadtentscheid des bundesweit größten Lesewettstreits am Montagnachmittag in der Kinder- und Jugendbücherei Zweibrücken war es genau umgekehrt: Anne Nora Kuntz vom Helmholtz-Gymnasium, Nele Fuchs und Benjamin Weber (beide Mannlich Realschule-plus, Gemeinsame Orientierungsstufe mit Hofenfels-Gymnasium), hatten sich im schulinternen Vorlesewettbewerb für die nächste Runde – den Stadtentscheid, – qualifiziert und gaben jetzt einer achtköpfigen Jury eine Kostprobe ihrer besonderen Lesefähigkeit.

Durch Losentscheid musste der elfjährige Benjamin Weber den Anfang machen: Er hatte sich eine Textstelle aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von Joanne K. Rowling ausgesucht, die er, dem Reglement des Vorlesewettbewerbs entsprechend, drei Minuten lang vorlas. Zunächst war ihm seine Nervosität etwas anzumerken, aber schnell hatte er das richtige Lesetempo mit guter Betonung gefunden.

Als Nächstes war Nele Fuchs (zwölf Jahre) an der Reihe und nahm mit ihrer Textstelle aus dem Buch „Alea Aquarius“ von Tanya Stewner die aufmerksamen Zuhörer mit auf eine kurze aber spannende Reise. Den Abschluss der ersten Runde bildete Anne Nora Kuntz; mühelos bewältigte sie ihren Wahltext aus „Der Ickabog“, ebenfalls von J. K. Rowling mit schwierigen Wörtern und viel direkter Sprache, die die Charaktere der Akteure anschaulich zum Ausdruck brachten.

In gleicher Reihenfolge ging es in der zweiten Runde weiter; hierfür mussten die Sechstklässler jeweils einen ihnen unbekannten Text aus dem Buch „Rulantica“ von Michaela Hanauer zwei lange Minuten vorlesen. Aber auch hier bewiesen die Drei ihre besondere Begabung und meisterten nahezu fehlerfrei die Aufgabe.

Anschließend war das Urteil der Jury, die sich aus einer Buchhändlerin, zwei Bibliothekarinnen, Pressevertretern, dem Autor Markus Heitz, dem Bürgermeister und Jugenddezernent der Stadt Zweibrücken Christian Gauf und der Gewinnerin des letztjährigen Stadtentscheides Maya Frank zusammensetze, gefragt.

Unter den Aspekten „Lesetechnik“, „Interpretation“ und zusätzlich beim eigenen Text die „Auswahl der Textstelle“ konnten zwischen einem und fünf Punkten vergeben werden. Nach einer kleinen Wartezeit, die durch gesangliche Darbietungen von Jessica Oldenburg-Weis angenehm verkürzt wurde, gab die Jury ihre Entscheidung bekannt: Ganz knapp siegte Nele Fuchs vor ihren zwei Mitstreitern; sie darf als nächstes am Kreisentscheid teilnehmen. Über Buchgutscheine, neuen Lesestoff und Urkunden konnten sich aber alle drei freuen.ir_note colorindex=42 text=Seit 1959 initiiert die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen den von Erich Kästner mitbegründeten Vorlesewettbewerb für Sechstklässler aller weiterführenden Schulen bundesweit.

Den Abschluss des Wettbewerbes auf mehreren Ebenen vom schulinternen Entscheid über Stadt -, Kreis, - Bezirks - und Landesentscheid bildet der Bundesentscheid mit prominenten Lesebotschaftern in Berlin.>

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort