„Ich bin immer noch aufgeregt“

Rimschweiler · Ich möchte meinen Dienst tun", betonte der neue Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinden Rimschweiler , Mittelbach und Wattweiler, Reiner Conrad, bei seinem Einführungsgottesdienst in der Matthäuskirche in Rimschweiler . Dabei sieht er sich nicht als der große Meister, sondern als Mitarbeiter, als Gehilfe, der "seine kleine Kraft" einsetzen werde, um Gottes Werk zu verkünden.

Daran drückt sich die Bescheidenheit Conrads aus, die auch Dekan Peter Butz bei seiner Amtseinführung angesprochen hatte. Conrad habe ihm gesagt, dass es des Empfangs nach dem Gottesdienst nicht bräuchte. Das Amt sei aber schon etwas Besonderes, sagte Butz, nicht weil ihm eine höhere Ehre gebühre. Der Pfarrer sei zum einen Geschäftsführer dreier Gemeinden mit insgesamt rund 2300 Mitgliedern und auch Verkünder von Gottes Worten von Frieden und Gerechtigkeit. "In einer Welt, in der Menschlichkeit vieltausendfach ans Kreuz genagelt wird."

"Bitte nehmt euren neuen Pfarrer freundlich auf, helft ihm, wo ihr könnt, betet für ihn", bat der Dekan die Gemeinde. Presbyterin Marie-Luise Dominik sprach die Segensworte der Gemeinden. "Ich bin immer noch aufgeregt", gestand der 56-jährige Conrad bei seiner Predigt. Obwohl er mit über 25 Dienstjahren "ein alter Hase" sei, habe er nach wie vor Lampenfieber. Da sei es tröstlich, dass auch der Apostel Paulus das gleiche Problem gehabt habe, wie dem Predigttext aus dem Brief an die Korinther zu entnehmen sei. Paulus habe aus der Not eine Tugend gemacht. Und auch Conrad merkte an, dass nicht die Ausstrahlung und Intelligenz eines Predigers der Maßstab sein sollte, sondern "die Weisheit Gottes". Der Gottesdienst wurde umrahmt vom Kirchenchor Wattweiler, dem Chor Gospel and Praise aus Mittelbach, dem Posaunenchor der Stadtmission Zweibrücken und dem Organisten Klaus Fess.

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