Wettbewerb Stadtrat sucht neuen Namen für Ex-Hauptschule

Zweibrücken · Die ehemalige Hauptschule Nord soll einen neuen Namen bekommen. Welchen, darüber soll ein prämierter Wettbewerb entscheiden – mit der Vorgabe, dass der Name mit der freiheitlich-demokratischen Geschichte zu tun hat.

Das hat der Stadtrat bei nur einer Enthaltung einstimmig beschlossen.

Fraktionschef Stéphane Moulin begründete den SPD-Antrag (wir berichteten vorab) damit, dass in dem Gebäude in der Hofenfelsstraße 53 schon lange keine Hauptschule mehr ist, „die älteren Zweibrücker sprechen sogar noch vom alten Helmholtz-Gymnasium“. Untergebracht sind dort heute bereits die Jugendkunstschule, die Stadtkapelle und die Jugendbücherei, auch die Volkshochschule und die städtische Herzog-Wolfgang-Musikschule würden gerne dort einziehe (wir berichteten). Ziel ist, wie auch Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) in seiner Neujahrsrede angekündigt hat, das Gebäude zu einem „Bildungs- und Kulturzentrum“ zu machen, erinnerte Moulin.

FDP-Fraktionschef Ingrid Kaiser stimmte Moulins Argumentation zu, dass die Herzogszeit in Zweibrücken schon deutlich mehr als die Freiheitsgeschichte gewürdigt werde. Kaiser: „Identität entsteht auch aus Geschichte. Und da ist der Beitrag Zweibrückens zur Freiheits- und Demokratiegeschichte wichtiger als die Herzogszeit, da war Homburg fixer als wir.“ Ähnlich sah das Ulrich Schüler (FDP): „Die Wiege der deutschen Demokratiebewegung ist nicht das Hambacher Schloss, sie ist nicht Homburg, sondern in Zweibrücken.“ Elisabeth Metzger (CDU) sagte daran anknüpfend, sie fände „Siebenpfeiffer“ einen passenden Namen für ein Bildungs- und Kulturzentrum, wurde aber von mehreren Zwischenrufern ausgebremst – über den konkreten Namen solle man nicht jetzt diskutieren, sondern erstmal den Wettbewerb abwarten, bei dem ja durchaus auch Ratsmitglieder mitmachen dürften.

Grünen-Fraktionschef Norbert Pohlmann begrüßte die Beteiligung der Bürger bei der Namensfindung. Und fragte, ob denn der VHS-Umzug schon klar sei. „Ziel ist, komplett umzuziehen“, berichtete Wosnitza, „ein Teil der VHS ist schon dort“. Die Berufsschule, wo die VHS bislang untergebracht ist, habe wachsenden eigenen Raumbedarf.

Die Details der Wettbewerbsausschreibung sollen in der nächsten Hauptausschuss-Sitzung am 5. Mai besprochen werden, Oberbürgermeister Wosnitza kündigte bis dahin einen Verwaltungsvorschlag an. In die Jury-Entscheidung soll auch der Stadtrat eingebunden werden.

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