Aufregung um neue JVA-Leitung

Zweibrücken. Entschieden ist über die Nachfolge des Zweibrücker JVA-Chefs Albert Stürmer noch nicht. "Die Stelle ist noch nicht ausgeschrieben", sagt er. Ende Januar 2013 geht Stürmer in Ruhestand. Doch die Neubesetzung sorgt bereits jetzt für Aufregung

 Wer die Justizvollzugsanstalt ab kommendem Jahr leitet, ist noch nicht offiziell geklärt. Foto: ski

Wer die Justizvollzugsanstalt ab kommendem Jahr leitet, ist noch nicht offiziell geklärt. Foto: ski

Zweibrücken. Entschieden ist über die Nachfolge des Zweibrücker JVA-Chefs Albert Stürmer noch nicht. "Die Stelle ist noch nicht ausgeschrieben", sagt er. Ende Januar 2013 geht Stürmer in Ruhestand. Doch die Neubesetzung sorgt bereits jetzt für Aufregung. Das rheinland-pfälzische Justizministerium besetzt den Posten - mit dessen Überlegungen zeigen sich die JVA-Mitarbeiter jedoch unzufrieden. "Es ist wichtig für das Personal, dass Führungskräfte da sind, die sich mit Problemen auseinandersetzen und fachlich kompetent sind", sagt Axel Schaumburger, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten sowie Landesvize des Beamtenbunds. In diesem sensiblen Berufsfeld müsse gewährleistet werden, dass Mitarbeiter arbeiten, ohne krank zu werden, auch die Motivation spiele eine große Rolle. Daher sehnten sich Gewerkschaft und Bedienstete in der Führung nach einer bestmöglichen Lösung. Die sehen sie in der stellvertretenden Anstaltsleiterin Vera Dönges - seit 25 Jahren dort beschäftigt. "Sie ist als Dezernentin bereits für einen großen Teil der Anstalt verantwortlich, sie hat zentrale Tätigkeiten eigenverantwortlich inne", zeigt Schaumburger die Vorteile der internen Lösung auf. Sie sei zudem eine fachlich kompetente Ansprechperson für das Personal.Beunruhigt hat die Bediensteten, dass andere Personen für die Nachfolge Stürmers ins Gespräch gebracht wurden. "Ein Mann aus Bayern ist bereits herumgeführt worden, das hat die Mitarbeiter verunsichert und empört über eine mögliche externe Lösung." Das Personal habe gefordert, sich für Dönges einzusetzen und eine "etwas außergewöhnliche" Unterschriftenaktion für Dönges durchgeführt. "Das Personal weiß schon, dass das kein Wunschkonzert ist", sagt der Gewerkschafter, "wir hoffen, dass das Ministerium den Einsatz dennoch als konstruktiven Hinweis sieht." Am 8. März sei die Liste der Staatssekretärin Beate Reich (SPD) übergeben worden. Was könnten Gründe dafür sein, dass das Ministerium Dönges nicht in Betracht zieht? "Sie ist eine selbstbewusste Person, die auch gegenüber dem Ministerium ihre Meinung und die Interessen des Personals vertritt. Damit hat sie sich vielleicht nicht gerade in den Vordergrund gerückt." Zudem arbeite auch Dönges' Mann in zentraler Funktion in dem Betrieb. Schaumburger: "Man könnte eine Bevorteilung befürchten." Das Ministerium war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.Foto: Kolling

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