Schuften für das Dorf und die Kinder

Käshofen. Vorbei ist die Zeit des Planens, Vorbereitens und Wartens. Jetzt bestimmen die Arbeiter der Firma Küntzler aus Waldfischbach-Burgalben das Geschehen beim alten Dorfbrunnen, wo der neue Mehrgenerationenplatz entsteht. Auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern sollen die Pläne von Hans-Jürgen Wolf, dem Dorfplaner aus Kaiserslautern verwirklicht werden

 Ortsbürgermeister Karl Hoffmann (rechts) mit den Maurern Stefan Risch (links) und Matthias Steinbach an der Baustelle. Foto: cos

Ortsbürgermeister Karl Hoffmann (rechts) mit den Maurern Stefan Risch (links) und Matthias Steinbach an der Baustelle. Foto: cos

Käshofen. Vorbei ist die Zeit des Planens, Vorbereitens und Wartens. Jetzt bestimmen die Arbeiter der Firma Küntzler aus Waldfischbach-Burgalben das Geschehen beim alten Dorfbrunnen, wo der neue Mehrgenerationenplatz entsteht. Auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern sollen die Pläne von Hans-Jürgen Wolf, dem Dorfplaner aus Kaiserslautern verwirklicht werden.Gesamtbaukosten von 200 000 Euro werden erwartet. Maurermeister Stefan Risch und Matthias Steinbach hämmern, meißeln und schuften. Lange Arme haben sie zum Ende der Schicht, denn die Arbeiten mit gebrochenem Sandstein waren und bleiben körperliche Schwerstarbeit.

"Pläne haben wir lange geschmiedet und das mit großer Hingabe", stellt Ortsbürgermeister Karl Hoffmann bei einem Baustellenbesuch fest. Allein beim Einbringen guter Ideen und Vorstellungen beließen es die Ratsmitglieder nicht. In Eigenleistung wurde bereits der alte Dorfbrunnen freigelegt, der einmal Kernstück des Platzes werden soll und was schon jetzt nach wenigen Arbeitstagen erkennbar ist. Wie bei einem solchen Projekt üblich, lief nicht alles nach Wunsch, steckte bisweilen der Teufel im Detail, musste Planer Wolf viele Abstimmungsgespräche führen. "Die SGD Süd, Regionalstelle für Abwasserwirtschaft, Wasserwirtschaft und Bodenschutz in Kaiserslautern gab erst im Frühjahr grünes Licht gegeben", stellt Ortsbürgermeister Karl Hoffmann rückblickend fest. Erleichtert ist er trotzdem. Denn trotz der Änderungen aus mancherlei Gründen bleibt das gesteckte Ziel erreichbar: "Unser Ansinnen von allem Anfang war, für die Dorfkinder einen Spielplatz anzulegen, bei dem auch das Brunnenwasser eine Rolle spielt. Dieser Gedanke ist auf Gegenliebe bei den zuständigen Behörden gestoßen. Natürlich mit dem prompten Hinweis, dass jährliche Untersuchungskosten für die Brunnenwasserqualität anfallen. Notfalls würde ich das aus der eigenen Tasche bezahlen. Allein schon der Gedanke, wie hier die Kinder einmal spielen können, stimmt mich froh, erinnert mich an die eigene Kindheit. Das muss einem doch der dörfliche Nachwuchs einfach wert sein."

3000 Quadratmeter Fläche stehen der Gemeinde dort zur Verfügung, wo sich einmal der älteste Ortsteil von Käshofen befunden hat. Den alten Dorfbrunnen haben die Ratsmitglieder in den zurückliegenden Monaten im wahrsten Sinne des Wortes wieder ausgebuddelt.

In den sechziger oder siebziger Jahren sei die Brunnenanlage mit Bauschutt eingeebnet worden. Erschwerend zudem die Nähe zu einem Sammler, der das örtliche Abwasser ins Bundenbacher Tal nach Mörsbach transportiert. Doch mit den Gemeindewerken wurden die Verantwortlichen gleichfalls handelseinig. Die störenden Kanalbauwerke verschwinden, die Überlaufsicherheit an den Schächten bei extremen Wassermassen wird mit den neuen Lösungen gewährleistet.

Für die beiden Mitarbeiter des Bauunternehmens Küntzler ist der Umgang mit den alten Sandsteinen eine große Herausforderung. "Da spürt man wieder einmal richtig, welch schweren Beruf die Vorväter als Mauerer verrichtet haben" stellt Maurermeister Stefan Risch fest und sieht in den Arbeiten dennoch eine große Herausforderung.

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