Krämer: "Bei uns gibt es keinen Streit"

Riedelberg. Nicht erst seit der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima wird in Deutschland über alternative Energieformen diskutiert. "Man kann nicht nur den Atomausstieg beschließen, ohne auf der anderen Seite für Ersatz zu sorgen", sagt Ortsbürgermeister Martin Krämer

Riedelberg. Nicht erst seit der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima wird in Deutschland über alternative Energieformen diskutiert. "Man kann nicht nur den Atomausstieg beschließen, ohne auf der anderen Seite für Ersatz zu sorgen", sagt Ortsbürgermeister Martin Krämer. Nach dem Raumordnungsplan der Planungsgemeinschaft Westpfalz ist der Ort in der Nähe der französischen Grenze besonders geeignet für Windkraft. Die Gesellschaft zur Entwicklung und Nutzung regenerativer Energiesysteme (Geres) betreibt deshalb bereits vier Windkraft-Anlagen. Diese sind im vergangenen Jahr in Betrieb gegangen. Doch damit ist noch lange nicht Schluss. Vier weitere solche Windräder sind in einem Sonderpark oder dem Kutzenklamm geplant. Der Gemeinderat hat hierfür den Bebauungsplan schon beschlossen. Die jetzigen Anlagen haben eine Nabenhöhe von 98 Meter, die geplanten Windräder sollen rund 140 Meter haben. Auch die Rotorendurchmesser sind rund 20 Meter größer. Für Krämer ist die Windkraft "die einzige Möglichkeit seiner Gemeinde, an Geld zu kommen". So bezahle das Unternehmen Geld für die Verlegung der Kabel und die Nutzung der Feldwege. Doch nicht nur die Gemeinde profitiere von der alternativen Energiegewinnung. Auch die Grundstücksbesitzer erhalten von Geres eine Vergütung. Der Ortsbürgermeister lobt das Verständnis der Riedelberger für die Windkraft-Anlagen: "Bei uns gibt es keinen Streit."Auch im Bezug auf den zu erwarteten Bevölkerungsrückgang in der Südwestpfalz sei Riedelberg gut gerüstet. Im Kindergarten dürfen seit Februar auch zwei Kinder unter zwei Jahren aufgenommen werden. Zusätzliches Personal sei dafür nicht benötigt worden. Es musste lediglich die frühere Toilette umgebaut werden.

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