Mehr Freiwillige gesucht

Großbundenbach · Für das kommende Nussbaumfest soll Großbundenbach herausgeputzt werden. Aber zum jüngsten Arbeitseinsatz kamen nur wenige Freiwillige. Ortsbürgermeister Glahn ärgert das.

 Nur wenige kamen, um am Wochenende beim Saubermachen im Ort zu helfen. Foto: Lehmann

Nur wenige kamen, um am Wochenende beim Saubermachen im Ort zu helfen. Foto: Lehmann

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Ortsbürgermeister Dieter Glahn ist richtig sauer. Beim Arbeitseinsatz für das Nussbaumfest kamen nur wenige Großbunderbacher, eben die Handvoll, die immer kommt. "Wo ist der Dorfzusammenhalt geblieben, wo der Gemeinschaftsgeist?", fragt sich der Bürgermeister. Großbundenbach kann sich mit seinem Etat, der sich im Wesentlichen auf die wenigen Steuereinnahmen stützt, keinen Angestellten leisten, der die Arbeit übernimmt. Der würde im Jahr gut 30 000 Euro kosten. Ersatzweise entfielen auf jeden Einwohner rund 100 Euro. "Ist es angesichts dessen zu viel gewünscht, dass jeder ab und zu mithilft, das Dorf sauber zu halten?", so der Bürgermeister.

Notwendige Maschinen sind vorhanden, nur, die müssen eben bedient werden. Dazu braucht es keine Fachkräfte, sondern jeder kann helfen, ob Hand- oder Kopfarbeiter. Frank Greinert schiebt gerade eine Straßenreinigungsmaschine vor sich her. "Ich wohne seit zehn Jahren hier im Ort, ich gehe morgens früh aus dem Haus und komme erst abends zurück. Aber ich möchte dennoch, dass es hier sauber und ordentlich aussieht. Deshalb helfe ich gern. Vor allem macht der Einsatz auch den Kopf frei fürs Wochenende." Und man lernt die Nachbarn und Mitbürger näher kennen. Mit dabei ist auch der 15-jährige Jonathan, der die IGS in Contwig besucht. Er redet nicht viel, er arbeitet. "Der ist immer dabei, wenn es was zu arbeiten gibt", lobt der Bürgermeister. Er war einer von lediglich sechs, die zum Einsatz gekommen waren.

Bis zum Nussbaumfest am 13. September ist jeden Samstag ein Arbeitseinsatz. Besen und Schaufeln können mitgebracht werden. Arbeitseinsätze sind übrigens darüber hinaus das ganze Jahr über erforderlich, denn es gibt immer zu tun. Diesmal aber geht es um das Fest. Die kommende Veranstaltung ist eine Attraktion in der Region. Es gibt um die 90 Walnussbäume im Ort. In der Signaturenlehre - die Zeichen in der Natur, die auf Ähnlichkeiten hinweisen - weist die Walnuss auf das menschliche Gehirn hin. Da fällt es doch in diesem Wissen sicher schon viel leichter, es auch einzusetzen und zu dem Schluss zu kommen: "Ich mache beim nächsten Arbeitseinsatz einfach mal mit."

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