Für Burgruine Steinkallenfels fehlen weiter die Fördergelder

Großbundenbach · Viele spannende Geschichten stehen täglich in der Zeitung. Was ist daraus geworden? Der Merkur hakt nach. Heute: Vor einem Jahr berichteten wir über die Burgruine in Großbundenbach, die derzeit im „Dornröschenschlaf“ schlummert.

Vom herrschaftlichen Sitz der Steinkallenfelser sind in der Ortschaft am südlichen Ortsrand nur noch kümmerliche Steinreste zu finden. In den Nachkriegsjahren diente das alte Gemäuer widerrechtlich als Steinbruch, längst ist solchem Handeln der Riegel vorgeschoben. Dennoch fehlt es der Ortschaft am notwendigen Kleingeld, um aus den historischen Bauresten mehr zu machen. Freihaltungsarbeiten sind im Augenblick ein Schwerpunkt, daneben gelte es die vorhandene Bausubstanz im Einklang mit dem Denkmalschutz zu sichern, sagt Ortsbürgermeister Dieter Glahn.

Dabei werden am Projekt "Burgruine" permanent gearbeitet. Glahn: "Ich habe herausgefunden, dass die Gemeinde überhaupt nicht Grundstückseigentümer ist. Unabhängig von der Tatsache, dass der vorherige Grundstückseigentümer mit Sicherheit die historische Bauanlage nicht dem Erdboden hätte gleichmachen dürfen, galt für mich unbedingt zu klären, wie es um die haftungs- und versicherungstechnischen Fragen steht. Mein Streben war es deshalb, Grund und Boden für die Gemeinde zu sichern. Und weil das Geld knapp ist, habe ich Mittel und Wege gefunden, um die Sache zu bereinigen. Freihaltungsmaßnahmen, sprich regelmäßige Arbeitseinsätze, die Überwuchern der steinernen Reste verhindern, stehen deshalb im Vordergrund. Doch Glahn und die Ratsmitglieder wissen, dass die Anlage ein touristisches Faustpfand des Ortes, der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, ja sogar der gesamten Region ist. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege soll auf lange Sicht nach Lösungen gesucht werden. Verknüpft mit der permanenten Suche nach Fördermöglichkeiten. Dass der Erhalt durchaus Sinn macht, wird bei jedem jährlichen Walnussfest Ortsbürgermeister Glahn bestätigt: "Es ist noch kein Fest vergangen, bei dem mich Besucher nicht auf diese Anlage angesprochen haben. Mit dem Hinweis ‚Mensch, da müsstet ihr doch einfach mehr draus machen.'"

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