Christian Wulff in Lambsborn und mittelalterliche Freuden

Lambsborn. "Die beweche sich schun", meint Günter Agne, der Vorsitzende des Freizeitclubs Lambsborn verwundert. Zusammen mit Jürgen Zimmermann und dessen Akkordeon heizten die beiden mit dem dritten von insgesamt 17 Beiträgen am Samstagabend bei der Kappensitzung des Freizeitclubs Lambsbachtal dem Publikum ein und brachten es zum Schunkeln und Mitklatschen

 Der Elferrat unter Vorsitz von Thomas Bleyer (mit rotem Kreuz auf der Brust). Foto: Jörg Jacobi

Der Elferrat unter Vorsitz von Thomas Bleyer (mit rotem Kreuz auf der Brust). Foto: Jörg Jacobi

Lambsborn. "Die beweche sich schun", meint Günter Agne, der Vorsitzende des Freizeitclubs Lambsborn verwundert. Zusammen mit Jürgen Zimmermann und dessen Akkordeon heizten die beiden mit dem dritten von insgesamt 17 Beiträgen am Samstagabend bei der Kappensitzung des Freizeitclubs Lambsbachtal dem Publikum ein und brachten es zum Schunkeln und Mitklatschen. Lieder übers Trinken, über die Pension und über Lambsborn erfreuten die feiernden Narren. Die volle Halle des Lambsborner Dorfgemeinschaftshauses war prächtig geschmückt; alles stand unter dem Motto Mittelalter. Der Elferrat mit dem Ratspräsidenten Thomas Bleier, der um 20.11 Uhr einmarschierte, war ebenfalls mittelalterlich verkleidet, als Ritter und Burgfräulein. Los ging es mit Hubert Jung, einem Mitglied des Rats, der gereimte Kommentare über die Deutschlandpolitik zum Besten brachte. "Zumineschd wisse ma jetzt, was FDP bedeutet", spielte er auf die Krise der Partei an: "Faschd Drei Prozent"! Mit Gesangseinlagen, die von bekannten Volksliedern abgekupfert waren, brachte er viele Zuschauer zum Lachen. Anhand von Beispielen aus der Lokalpolitik erklärte Jung zum Beispiel, wieso die Wulff-Affäre ernst genommen werden sollte. "Stellt euch mal vor, unser Bürgermeister ruft beim Ortsblatt an und meint: Darüber schreibst du aber jetzt nicht, sonst sind die nächsten Ausgaben gestrichen." Für viel Stimmung sorgten auch die "Spaßvöchler", die mit dem Thema Knödel so ziemlich jedes Volkslied umschrieben. "Mama, hol doch die Knödel raus, dam-dam, dam-dam", als Parodie auf "Marmor, Stein und Eisen bricht" sorgte für tosenden Applaus. Ebenfalls unterhielt Peter Bleyer, der als Kräuterhexer verkleidet war, die Narren mit Anekdoten, natürlich in Reimform. Prinz Charles sei ohne Ohren geboren worden, darum sei er zu ihm gekommen. "Da seht ihr, meine Mittel wirken manchmal zu gut", meinte Bleyer grinsend.Besonders überzeugen war Till Dejon, ein "Narrennachwuchs". Der jugendliche Lambsborner kommentiere die Dorfpolitik gekonnt und charmant. Bis ein Uhr nachts ging das umfangreiche Programm. ako

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