Bechhofer Haushalt verabschiedet

Bechhofen. Gegen die Stimmen der SPD-Fraktion hat der Ortsgemeinderat Bechhofen gestern Abend die Haushalte für 2010 und 2011 verabschiedet. Der Schwerpunkt der Investitionen in diesem Jahr, die kontrovers diskutiert wurden, liegt auf der Gestaltung des Dorfmittelpunktes. Hierfür sind im Haushalt 204 000 Euro eingeplant worden. Vom Land soll es 40 Prozent Zuschuss geben

 Nach Ansicht der SPD-Fraktion gibt es in Bechhofen wichtigere Dinge als den Ausbau dieses Dorfmittelpunktes. Foto: cos/pma

Nach Ansicht der SPD-Fraktion gibt es in Bechhofen wichtigere Dinge als den Ausbau dieses Dorfmittelpunktes. Foto: cos/pma

Bechhofen. Gegen die Stimmen der SPD-Fraktion hat der Ortsgemeinderat Bechhofen gestern Abend die Haushalte für 2010 und 2011 verabschiedet. Der Schwerpunkt der Investitionen in diesem Jahr, die kontrovers diskutiert wurden, liegt auf der Gestaltung des Dorfmittelpunktes.Hierfür sind im Haushalt 204 000 Euro eingeplant worden. Vom Land soll es 40 Prozent Zuschuss geben. Ein großer Teil muss mit Krediten finanziert werden, da der finanzielle Spielraum der Gemeinde eng ist. Weitere Investitionen sind für die Kindertagesstätte (56 200 Euro) und für die Beschaffung eines Gemeindefahrzeuges (10 000 Euro) vorgesehen. 2011 steht die Sanierung des Daches des Dorfgemeinschaftshauses im Haushalt. Hierfür sind 79 000 Euro eingeplant.

Der Etat im Ergebnishaushalt sieht 2010 und 2011 Erträge von 2,17 Millionen Euro vor, dazu Aufwendungen von 2,45 Millionen Euro (2010) und 2,37 Millionen Euro (2011). Macht dieses Jahr 280 000 Euro, nächstes Jahr 200 000 Euro Defizit. Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kredite, mit denen die Investitionen bezahlt werden müssen, wird 2010 auf 181 500 Euro und 2011 auf 39 500 Euro festgesetzt.

Sefrin sieht die Finanzkrise und die zunehmende Verlagerung von Aufgaben auf die Ortsgemeinden als eine der Ursachen für das Defizit. So wurden im vergangenen Jahr in Bechhofen 72 000 Euro weniger Einkommensteuern eingenommen. "Wir leisten uns keinen Luxus", stellt der Bürgermeister klar. Die Dörfer seien das letzte Glied in der Finanzkette.

Matthias Roos (CDU) sieht in dem Etat eine "nüchterne Bilanz". Bei der Investitionsplanung gebe es keinen Posten, bei dem kein Handlungsbedarf bestünde: "Wir alle stehen vor Herausforderungen." Dieter Stephan (SPD) kritisierte den Anstieg der Pro-Kopf-Verschuldung von 167 Euro auf 229 Euro, die auf die Investitionen zurückzuführen sei: "Wir lehnen den Ausbau des Dorfzentrums keineswegs ab", betonte Stephan, der aber die Prioritäten an den Bürgern ausrichten möchte. Beim Allgemeinwohl sei die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses als dringender einzustufen. Dem entgegnete Sefrin: "Auch mir liegt das Dorfgemeinschaftshaus am Herzen. Wir sollten hierfür ein Konzept ausarbeiten." "Die Dörfer sind das letzte Glied in der Finanzkette."

Paul Sefrin

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