Als kleine Kinder balancierten sie an der Hand ihrer Mutter über lange, umgedrehte Bänke und hüpften zu lustiger Musik auf kleinen Trampolinen. Heute trainieren Marie Lugenbiehl, Lilian Göritz und Jana Faltermann in der Leistungsgruppe der Turnabteilung der VT Zweibrücken (VTZ). Im Mutter-Kind-Turnen und der allgemeinen Kinderturnstunde wurde das Talent der Jugendlichen entdeckt. "Ich habe mir dann das Training der Leistungsgruppe angeschaut und seitdem bin ich dabei", erinnert sich Marie, "Es macht einfach Spaß. Man vergisst dabei alles andere." Auch Lilian und Jana kommen nach so vielen Jahren noch immer gerne ins Training. "Ich freue mich immer, wenn ich neue Übungsteile lerne und am Ende dann beherrsche", erzählt Lilian. Jana stimmt ihr zu: "Man ist stolz, wenn man etwas Neues kann. Und Turnen ist sehr abwechslungsreich, denn es gibt mehrere Geräte und viele verschiedene Übungsteile. So macht es viel mehr Spaß als bei anderen Sportarten." Bei Wettkämpfen müssen die drei Mädchen sich an Boden, Sprung, Stufenbarren und Balken beweisen. Dreimal die Woche trainieren sie deshalb für je zwei Stunden in der Turnhalle neben der Festhalle.

"Mein Lieblingsgerät ist Sprung", erklärt Marie, "das kann ich sehr gut." 2015 wurde die Zwölfjährige Erste bei den Pfalzmeisterschaften: "Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Es hat mich sehr für andere Einzelwettkämpfe motiviert. Bei anderen Wettkämpfen halte ich mir diesen Sieg jetzt immer vor Augen." Die 14-jährige Jana motivieren vor allem Trainingserfolge. Ihre Lieblingsgeräte sind Barren und Sprung: "Das ändert sich immer. Je nachdem, an welchem Gerät ich besser bin." Lilian turnt vorzugsweise an Boden und Balken: "Einen neuen Teil einer Übung zu beherrschen, ist immer ein Erfolgserlebnis, das mich motiviert." Motivation, die die Gymnasiastinnen an manchen Tagen gut brauchen können. "Die Schule geht vor, manchmal muss das Training dem Lernen weichen", betonen Marie und Lilian. Jana betreibt sogar noch drei Mal die Woche Leichtathletik: "Es ist manchmal schwer, beide Sportarten unter einen Hut zu kriegen, auch wegen der Wettkämpfe an den Wochenenden." Für Freunde bleibt da wenig Zeit: "Aber sie finden es gut, dass ich das mache und viele meiner engen Freunde sehe ich im Training." Auch Lilians Freunde "finden es gut, sie wollen immer, dass ich ihnen Übungen beibringe. Das mache ich gerne", erzählt die 14-Jährige.

Wichtig beim Training sei, immer klein anzufangen. "Man muss die Übungsteile erst so üben und sich dann an das Gerät heran arbeiten", erklärt Jana. In ihrer Freizeit hilft sie auch als Trainerin in der allgemeinen Turnstunde der VTZ aus. Angst, neue Übungsteile auszuprobieren, haben die Turnerinnen nie. "Es gibt keinen Druck. Man muss es nicht machen. Unsere Trainerin Sonja Rayer fragt auch immer, ob wir es uns trauen", spricht Marie aus Erfahrung.