Hallenfußball Spektakel stärkt Gemeinschaft

Thaleischweiler-Fröschen · 1600 Zuschauer haben das Verbandsgemeinde-Turnier in Thaleischweiler verfolgt. Kritik erntet der SC Weselberg.

 Verbandsbürgermeister Thomas Peifer (links) ehrte beim Turnier der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben (von rechts) Benjamin Reinhard als besten Torwart, Nicolai Blauth als erfolgreichsten Torschütze, Turniersieger SG Rieschweiler, vertreten durch Felix Decker, den Turnierzweiten SG Rieschweiler II, vertreten durch Manuel Prokein, den drittplatzierten FK Petersberg, vertreten durch Steffen Zäuner, die SG Harsberg als fairste Mannschaft, vertreten durch Maximilian Fuchs, und den Turniervierten SG Knopp, vertreten durch Steffen Martin.

Verbandsbürgermeister Thomas Peifer (links) ehrte beim Turnier der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben (von rechts) Benjamin Reinhard als besten Torwart, Nicolai Blauth als erfolgreichsten Torschütze, Turniersieger SG Rieschweiler, vertreten durch Felix Decker, den Turnierzweiten SG Rieschweiler II, vertreten durch Manuel Prokein, den drittplatzierten FK Petersberg, vertreten durch Steffen Zäuner, die SG Harsberg als fairste Mannschaft, vertreten durch Maximilian Fuchs, und den Turniervierten SG Knopp, vertreten durch Steffen Martin.

Foto: red/Thomas Hutzler

Das 34. Hallen-Fußball-Turnier der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben ist auch im Bereich der ehemaligen Verbandsgemeinde (VG) Wallhalben inzwischen bestens angenommen worden. Sehr zufrieden stellte Verbandsbürgermeister Thomas Peifer nach der Siegerehrung fest: „Es war ein schönes Turnier“. Und es war sicherlich auch ein gelungener Beitrag, um seinen Wunsch zu erfüllen: Das Turnier möge weiterhin mithelfen, die Gemeinschaft innerhalb der neuen Verbandsgemeinde zu fördern und zu stärken.

Was den Verbandsbürgermeister ebenfalls erfreute, waren die sehr fairen Spiele an allen drei Tagen. Das bestätigten auch alle eingesetzten Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Kaiserslautern. Da trübte auch die einzige Rote Karte nicht, die Knopps Leon Stuppy im Vorrundenspiel beim 4:3-Sieg seiner Mannschaft gegen den FC Höhfröschen kurz vor Schluss kassierte. Lächelnd berührte er nach einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen ihn den Unparteiischen, der daraufhin nach Meinung vieler Zuschauer zu schnell die Rote Karte zog, die Aktion als Unsportlichkeit wertete.

Wiederum rund 1600 Zuschauer an den drei Tagen besuchten das Spektakel – und das trotz des winterlichen Wetters am Finalspieltag. Dazu kommen die vielen problemlosen und spannenden Spiele, zum Großteil Derbys. Überraschungsmannschaften, wie diesmal die junge Truppe des C-Klasse-West-Vertreters SC Winterbach, die dem Turnier gut tun. Die junge Truppe aus Winterbach, durchsetzt mit meist körperlich kleineren Akteuren, wirkte fast wie eine B-Jugendmannschaft, spielte am zweiten Vorrundentag aber sehr diszipliniert im Abwehrbereich und frech und schnell nach vorne und schied nur mit viel Pech in einer starken Gruppe aus. Sie unterlag jeweils mit einem Tor weniger, zweimal mit 2:3 gegen den TuS Maßweiler und die SG Thaleischweiler, aber erfreute die Zuschauer mit einem vielumjubelten 3:3-Unentschieden gegen den fünf Klassen höher spielenden Verbandsligisten SV Herschberg.

Natürlich blieben auch Enttäuschungen nicht aus. Keine Rolle spielte diesmal der Favoritenschreck der letzten Jahre, der TuS Maßweiler. Er musste sich ebenso nach der Vorrunde aus dem Turnier verabschieden, wie der Sieger vor vier Jahren bei seiner ersten Teilnahme, der Bezirksligaspitzenreiter SG Oberarnbach.

Zum guten Gesamtbild trugen die vielen fleißigen Helfer des diesjährigen Ausrichters FK Petersberg bei, die problemlos die Mammutveranstaltung über die Bühne brachten. Die beiden Cheforganisatoren, die Vorstandsmitglieder Martin und Uwe Rohr, leisteten mit ihrem Team ganze Arbeit. „60 Helfer waren die drei Tage im Einsatz“, war von Martin Rohr zu erfahren.

Aber auch negative Aspekte tauchten auf. Im Finale hätten viele Zuschauer natürlich neben dem großen Favoriten SG Rieschweiler lieber einen anderen Gegner gesehen als die in der Bezirksliga kickende eigene Reservemannschaft. Rieschweilers Coach Björn Hüther hatte vor dem Finale schon befürchtet, die Ränge würden sich leeren, was aber nicht der Fall war. Selbst bei der Siegerehrung, die bei anderen Hallenturnieren immer vor leeren Zuschauerrängen stattfindet, waren noch viele Zuschauer in der Halle. Björn Hüther freute sich über den sportlichen Erfolg: „Unser Ziel war es, mit beiden Teams ins Endspiel einzuziehen, was uns ja auch gelungen ist. Wir hatten durchweg alle Spieler an Bord. Alle wollten wie immer bei dem Turnier spielen und da konnten wir zwei spielstarke Teams auf die Beine bringen.“ Negative Worte fand er, wie viele andere in der Halle auch, über die beiden Dreiergruppen. „Spielstärkere Teams, wie die SG Oberarnbach oder der TuS Maßweiler, mussten in den Vierergruppen ausscheiden, schwächeren Teams genügte dagegen ein Sieg, um in die Finalrunde einzuziehen. Der Tenor unter den Mannschaften lautete folgerichtig: Da müssen sich die zuständigen Planer bei der Verbandsgemeinde für das nächste Turnier etwas einfallen lassen.

Und einen weiteren negativen Aspekt, bei dem sich Björn Hüther ebenfalls mit vielen Spielern, Trainern, Funktionären und Zuschauern einig war, betrifft das immer wieder diskutierte Fehlen des SC Weselberg. „Die Weselberger rühmen sich immer mit ihrer großen Zahl an Aktiven, haben selbst zwei Teams an der Spitze der Bezirksliga und der C-Klasse im Spielbetrieb und bringen dann angeblich keine Mannschaft zusammen. Das ist schon sehr unfair den anderen gegenüber, die hier zwischen Weihnachten und Neujahr Probleme haben, eine Mannschaft auf die Beine zu bekommen, die aber hinter dem Turnier stehen“, kritisiert Björn Hüther.

Vielleicht sind ja bei der 35. Ausgabe alle Vereine wieder mit dabei und der SV Neumühle bekommt für die neue Saison wieder eine Mannschaft zusammen. Dann würde es mit vier Vierergruppen besser aussehen. Wer dann Ausrichter sein wird, darüber muss sich die Gemeindeverwaltung noch Gedanken machen. Bislang war jeder Verein aus der ehemaligen Verbandsgemeinde dreimal als Ausrichter im Einsatz. Nun muss mit allen Vereinen der neuen Verbandsgemeinde für das nächste Jahr ein neuer Modus gefunden werden.

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