VTZ Saarpfalz „Ich will immer das Maximum herausholen“

Zweibrücken · Nach Startschwierigkeiten hat sich Tomas Kraucevicius gut eingelebt in seiner neuen sportlichen Heimat bei der VT Zweibrücken.

 Nach anfänglichen Problemen bei den Handballern der VT Zweibrücken ist Tomas Kraucevicius (Mitte) aus der Mannschaft mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Nach anfänglichen Problemen bei den Handballern der VT Zweibrücken ist Tomas Kraucevicius (Mitte) aus der Mannschaft mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Foto: @ Marco Wille -Photographie/Wille

Tomas Kraucevicius hat ein gutes Jahr hinter sich. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand sich der Handballer beim Oberligisten VT Zweibrücken-Saarpfalz immer besser zurecht und war am Ende einer der wichtigsten Faktoren für das tolle Abschneiden in der vergangenen Saison mit der Vizemeisterschaft. Auch wenn es sportlich für Kraucevicius am Anfang noch nicht so lief, wie er es sich vorgestellt und erhofft hatte, wurde ihm dennoch schnell klar, dass es für ihn die richtige Entscheidung war, sich der VT Zweibrücken anzuschließen.

„Vom ersten Gespräch an hatte ich das Gefühl, dass es mir und meiner Familie bei der VTZ und in Zweibrücken gefallen würde. Es passt hier wirklich alles super zusammen“, erklärt der 32-jährige Rückraumspieler, auch wenn er gerade im Hinblick auf die Mannschaft anfangs hier und da noch kleinere Zweifel hatte. „Mit Martin Mokris oder Philip Wiese hatte ich mir in meiner Zeit als Merzig-Spieler viele erbitterte Zweikämpfe geliefert und war daher nicht ganz sicher, wie sie mich aufnehmen würden. Schnell merkte ich allerdings, dass meine Zweifel unbegründet waren. Ich wurde sehr warmherzig empfangen und toll aufgenommen.“

Der verheiratete Familienvater weiß aber auch seine neue Heimat Zweibrücken zu schätzen und erklärt: „Meiner Frau und meinen beiden Jungs geht es hier sehr gut, sie fühlen sich sehr wohl. Zweibrücken ist eine schöne kleine Stadt, die alles zu bieten hat, was wir uns wünschen.“ Dabei hat der Litauer ist in seiner Handballkarriere schon einige Länder und Städte durchquert. Neben seiner Heimat Litauen, wo er zunächst als Außenspieler begann und allmählich in den Rückraum gewechselt war, war Kraucevicius in der ersten österreichischen ersten Liga in Innsbruck im Einsatz sowie beim spanischen Zweitligisten Santander, ehe es ihn in die erste Schweizer Liga nach Zürich zog. Von dort wechselte er ins Saarland zum HSV Merzig-Hilbringen, der vergangenen Saison den Abstieg aus Oberliga-RPS nicht mehr verhindern konnte. „Ich hatte zwei gute Jahre bei Merzig, aber nach langen Gesprächen mit meiner Frau war klar, dass ich mich noch einmal verändern wollte.“

Über den damaligen VTZ-Rückraumspieler Raimonds Trifanovs war der erste Kontakt entstanden. „Die VTZ hat sich dann sehr um mich bemüht, was natürlich ein schönes Gefühl war. Als ich zugesagt hatte, wusste ich aber noch nicht, wie die Mannschaft aussehen, wer Trainer sein würde. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Verantwortlichen etwas Gutes würden auf die Beine stellen.“ Dieses Gefühl sollte sich bewahrheiten. Als neuer Trainer wurde Danijel Grgic verpflichtet, der Kader wurde vergrößert und stark verjüngt. „Ich wusste nicht viel über Dado, kann jetzt aber sagen, dass er ein toller Typ ist. Was mir besonders gefällt, ist seine sehr professionelle Einstellung. Egal, ob es sich dabei um ein Spiel oder das Training handelt, er verlangt immer Vollgas. Natürlich geraten wir auch hier und da während dem Spiel aneinander, aber für mich ist das kein Problem. Ist kann das unterscheiden und weiß, dass er nur das Beste will. Mir ist das so lieber, als ein Trainer, der alles unter den Tisch kehrt“, betont Kraucevicius.

Nach einem Jahr bei der VTZ kann die Trainingsmaschine Kraucevicius auf eine Saison zurückblicken, die fast nur aus Höhenpunkten bestand. „Das absolute Highlight war der Pokalsieg im Finale gegen den SV64 Zweibrücken. Aber auch das Heimspiel gegen Illtal werde ich nicht so schnell vergessen. Immerhin ging es gegen den direkten Konkurrenten um die Vizemeisterschaft. Dass wir es dann geschafft haben, eine so starke Leistung auf die Platte zu bringen, war ein tolles Erlebnis. Die Niederlagen, bis auf die beim späteren Meister TuS Dansenberg, als wir wirklich gar nicht zu unserem Spiel gefunden haben, taten dennoch weh, weil wir nie wirklich schlechter waren, sondern einfach nur etwas unerfahren. Wir hatten es nicht geschafft, an unser Maximum zukommen und haben dann auch verdient verloren“, ließ Kraucevicius die Saison Revue passieren. Dennoch war es für die VTZ eine erfolgreiche Saison, die kaum jemand erwartet hatte. Zu den Wenigen, die schon vor der Saison wussten, dass mit der Mannschaft einiges geht, gehörte allerdings Tomas Kraucevicius. „Schon während der Vorbereitung habe ich gemerkt, dass hier eine gute Mannschaft zusammenwächst, die mit etwas Glück einiges erreichen kann.“

Der persönliche Erfolg ließ allerdings etwas auf sich warten. „Ich muss zugeben, dass mir der Anfang nicht leicht gefallen war. Das Niveau im Training war sehr hoch und mit Mokris, Wetz und Wiese hatte die VTZ eine bereits eingespielte Achse, weswegen ich mir auch etwas schwer tat, meinen Platz zu finden. Mit der Zeit wurde das aber besser, sodass im jetzt nach meinem ersten Jahr bei der VTZ sagen kann, dass ich mit meiner eigenen Leistung zufrieden bin.“

Ähnlich wie sein Trainer Danijel Grgic, ließ sich auch der 32-Jährige bei der Frage nach dem Saisonziel für die kommende Runde nicht aus der Reserve locken. „Wir bleiben weitestgehend zusammen, was es einfacher macht. Ich denke, dass wir noch etwas stärker sein werden als letzte Saison. Entscheidend wird ein guter Start sein.“ Was dann am Ende dabei rumkommt müsse man abwarten. „Natürlich will ich als Sportler jedes Spiel gewinnen. Ich will immer das Maximum mit der Mannschaft herausholen. Wenn dann am Ende ein Aufstieg dabei rumkommt, würde ich mich nicht allzu sehr wehren“, sagt Kraucevicius lächelnd.

Im Laufe der Vorbereitung bestreitet der Handball-Oberligist VT Zweibrücken auch einige Testspiele: Heute Abend geht es um 20.30 Uhr zur HWE Homburg. Am Freitag, 4. August, ist die VTZ um 20 Uhr im luxemburgischem Berchem zu Gast, einen Tag später geht’s zum Geider Cup nach Östringen. Zudem sind am 19. August, 16 Uhr, sowie am 27. August, 17 Uhr, noch zwei Test in Dansenberg sowie erneut in Berchem terminiert.

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