Hüther schwimmt mit Staffel Rekordzeit

Windsor · Die 4x200-m-Freistilstaffel der Frauen ist bei der Kurzbahn-WM in Windsor in deutscher Rekordzeit auf Platz sieben geschwommen. Das DSV-Quartett mit der Dietrichingerin Marlene Hüther schlug nach 7:48,22 Minuten an.

 Mit neuem deutschem Rekord landete die 4x200-Meter-Freistilstaffel um Marlene Hüther bei der WM auf Platz sieben. Foto: Schutt/dpa

Mit neuem deutschem Rekord landete die 4x200-Meter-Freistilstaffel um Marlene Hüther bei der WM auf Platz sieben. Foto: Schutt/dpa

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Die Nominierung hat sich bezahlt gemacht: Eigentlich hatte sich keine der deutschen Damen, die am Samstag im Finale über die 4x200-Meter-Freistil standen, für die Kurzbahn-WM im kanadischen Windsor qualifiziert. Um aber eine Staffel an den Start zu bringen, wurden die vier Mädels dennoch von Bundestrainer Henning Lambertz nominiert und zahlten das Vertrauen mit einem neuen deutschen Rekord zurück.

Am Morgen qualifizierte sich das Quartett mit Marlene Hüther von den Zweibrücker Wassersportfreunden, Annika Bruhn (Saarbrücken), Reva Foos (Darmstadt) und Celine Rieder (Saarbrücken) in 7:50,67 Minuten als Siebte für den Finallauf. Hüther schwamm dabei als Zweite eine Durchgangszeit von 1:57,65 Minuten. "Da kann man noch was herauskitzeln", so die Vorahnung von Startschwimmerin Bruhn. Und im Finale gelang es tatsächlich allen vier Aktiven, sich nochmals um über zweieinhalb Sekunden zu steigern. Die DSV-Staffel schlug nach 7:48,22 Minuten an und unterbot die zwei Jahre alte nationale Bestmarke um 63 Hundertstel Sekunden. Damit bestätigte man Rang sieben. Auch Marlene Hüther konnte sich um fünf Zehntel auf 1:57,14 Minuten verbessern. Den Sieg schnappte sich das Team aus Kanada, das nur knapp den Weltrekord verfehlte, vor den USA und Russland. Der Erfolg ist auch eine Bestätigung für den Stützpunkt in Saarbrücken. Mit Bruhn, Hüther und der jungen Schlussschwimmerin Celine Rieder standen gleich drei Athletinnen von Landestrainer Hannes Vitense im DSV-Team. "Im Saarland wird seit Jahren herausragende Arbeit geleistet. Nicht umsonst stellen wir die meisten Bundeskaderathleten", freute sich Vitense über den starken WM-Auftritt seiner Schützlinge. Und nicht von ungefähr holte das Team der SSG Saar Max Ritter in den vergangenen beiden Jahren den deutschen Meistertitel auf der Langbahn - jeweils mit deutschem Vereinsrekord.

"Wir sind alle sehr glücklich" meinte Annika Bruhn zu Recht im Anschluss an das Finale "So können wir die WM beenden." Für Hüther steht nun die Vorbereitung auf die Langbahnsaison wieder im Fokus der Trainingsarbeit in Saarbrücken. Und so ganz nebenbei gilt es für die 18-Jährige, auch noch das Abitur zu meistern. Doch dieser bisher größte internationale Erfolg bei den Damen, nach Platz zwölf bei der WM 2015 und Platz zehn bei der Kurzbahn-WM 2014, sollte ihr Auftrieb geben. "Für Marlene ist das erfolgreiche Abschneiden eine große Motivation. Sie kann sicherlich noch mehr, als sie bislang gezeigt hat. Aber man merkt ihr in jedem Training an, dass sie richtig Bock hat, sich zu verbessern", betont Vitense.

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