Kampfgeist wird nicht belohnt

Zweibrücken · Deutlich verbessert präsentierten sich die Drittliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken beim Tabellensechsten TVG Großsachsen. Punkte sprangen aber wieder nicht heraus. Am Ende mussten sich die Löwen mit 24:28 (12:15) geschlagen geben.

 Ordentlich Paroli hat der SV 64 Zweibrücken um Dennis Götz (Mitte) der TVG Großsachsen geboten. Zum zweiten Saisonsieg hat es aber wieder nicht gereicht. Foto: Marco Wille/pmd

Ordentlich Paroli hat der SV 64 Zweibrücken um Dennis Götz (Mitte) der TVG Großsachsen geboten. Zum zweiten Saisonsieg hat es aber wieder nicht gereicht. Foto: Marco Wille/pmd

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Die Voraussetzungen für das vorletzte Hinrundenspiel der Zweibrücker Löwen bei der TVG Großsachsen waren alles andere als optimal. Bereits unter der Woche fehlten Coach Tony Hennersdorf krankheitsbedingt einige Spieler. Am Samstag musste dann Torjäger Nils Wöschler, der immer noch mit den Folgen seiner Rückenverletzung aus dem Spiel bei der TSG Haßloch vor drei Wochen zu kämpfen hat, passen. Und auch Kreisläufer Patrick Bach und Linkshänder David Oetzel kamen in der Sachsenhalle nicht zum Einsatz.

Diejenigen, die am Samstagabend allerdings aufgelaufen waren, präsentierten sich als kampfstarke Einheit, die auch in der 40. Spielminute beim 18:16-Zwischenstand immer noch auf Schlagdistanz zur favorisierten Heimmannschaft lag. "In der entscheidenden Phase Mitte der zweiten Hälfte haben wir dann leider unsere Chancen nicht genutzt", haderte SV-Trainer Tony Hennersdorf insbesondere mit der Chancenverwertung seiner Jungs. So entpuppte sich schließlich der Torhüterwechsel bei den Gastgebern als "spielentscheidende Maßnahme" von Trainer Stefan Pohl.

Der im zweiten Durchgang für den eher glücklosen Marius Fraevel gekommene Sandro Sitter hielt seiner Mannschaft mit teilweise tollen Paraden den Rücken frei. Bezeichnend war die 42. Spielminute, als er zunächst gegen Tim Burkholder und Tom Grieser bei Würfen aus aussichtsreichen Positionen stark hielt. Im Folgeangriff parierte er dann auch noch einen Tempogegenstoß von Benni Zellmer. SV-Keeper Rok Selakovic musste dagegen in der 37. Spielminute nach einem Gesichtstreffer aus dem Tor, weil ihm dabei eine Kontaktlinse verrutscht war. Benedikt Berz führte sich dann auch gleich mit einigen Paraden ein, musste in der Schlussphase aber auch nochmals seinen Platz im SV-Tor räumen, weil sich Hennersdorf doch über einige Rückraumtreffer der beiden wurfgewaltigen Großsachsener Halbangreifer Philipp Schulz und Jan Triebskorn ärgerte.

Von Anfang an nutzte Hennersdorf die Möglichkeit, Spieler im Angriff und Abwehr zu wechseln, hatte aus taktischen Gründen nach gewonnener Platzwahl sogar die Seiten getauscht. Für Dennis Götz, der in Vertretung von Nils Wöschler im linken Rückraum begann, schickte er Luca Dobrani in die Abwehr, der im ersten Durchgang überwiegend gegen Triebskorn, im zweiten gegen Schulz spielte. Und obwohl die starke Rückraumformation der Gastgeber immer wieder gefährlich war, gelang es den 64ern, mitzuhalten. Bereits in der elften Spielminute nahm Großsachsens Trainer sein erstes Team-Time-out. Da waren die 64er durch einen Schlagwurf von Dennis Götz gerade mit 4:3 in Führung gegangen.

Es folgten dann drei Großsachsener Tore durch Schulz und Kreisläufer Philipp Ulrich, der sich zweimal gegen die SV-Defensive durchtankte, und die Gastgeber lagen wieder mit zwei Toren vorne. Bis in die Schlussphase der ersten Hälfte blieben die SVler dran, waren bei Max Semas erstem Saisontor in der 24. Spielminute beim 9:10-Zwischenstand immer noch auf Augenhöhe. Mit zwei Toren zeigte am Samstagabend auch A-Jugendspieler Christopher Huber, welche persönliche Entwicklung er in den letzten Monaten gemacht hatte.

Erst kurz vor der Pause gelang es dem TVG dann noch einmal auf drei Tore wegzuziehen, so dass beim Stande von 15:12 die Seiten gewechselt wurden. Die Entscheidung zugunsten der Gastgeber fiel dann zwischen der 40. und der 45. Spielminute. Da blieben die SVler fünf Minuten ohne eigenen Treffer, was die Gastgeber nutzten, um vom 18:16-Zwischenstand auf 21:16 wegzuziehen. Und von dieser Führung zehrten die Gastgeber dann bis zum Spielende, gewannen letztlich mit 28:24 und behaupteten damit ihre weiße Heimweste.

Die Zweibrücker Löwen hingegen freuten sich über die Leistungsstabilisierung und wollen in den nächsten Spielen versuchen, die weiterhin zum ersten Nichtabstiegsplatz fehlenden fünf Punkte aufzuholen. Am kommenden Samstag haben sie hier erneut Gelegenheit, wenn sie im Heimspiel um 18 Uhr den besten Aufsteiger, den Tabellensiebten HG Oftersheim/Schwetzingen erwarten. Eingeladen sind zu diesem Spiel auch Schüler der Mannlich-Realschule mit ihrem Lehrer Markus Priester. Die Zweibrücker Löwen unterstützen die Schüler bei ihrem "Ruanda-Projekt".

Zum Thema:

Auf einen Blick SV 64 Zweibrücken : Rok Selakovic und Benedikt Berz (37. bis 51.) im Tor - Tom Grieser 3, Tim Burkholder 3, Dennis Götz 7/2 - Philipp Hammann 2, Benni Zellmer 1 - Jonas Denk 1 - Luca Dobrani 2, Max Sema 2, Christopher Huber 2, Tobias Alt 1, Patrick Bach, David Oetzel. cg

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