Handball-Oberliga Auf SV 64-Defensive wartet viel Arbeit

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Der Spitzenreiter empfängt den HV Vallendar, die SV-Frauen erwarten im Topspiel die VTV Mundenheim.

 Benni Zellmer verleiht der Abwehr des SV 64 Stabilität.

Benni Zellmer verleiht der Abwehr des SV 64 Stabilität.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Recht gelassen blickt Benni Zellmer dem kommenden Spiel des SV 64 Zweibrücken entgegen. Der Abwehrspezialist des Handball-Oberligisten ist zuversichtlich, dass sein Team die Serie von zwölf Siegen in Folge fortsetzen kann. Wenn die Löwen am Samstag, 18 Uhr, den HV Vallendar empfangen, trifft der ungeschlagene Tabellenführer auf den Elftplatzierten. Doch SV-Trainer Stefan Bullacher schätzt den Gegner deutlich höher ein als es der Rang vermuten lässt. Wie schon in der zurückliegenden Saison wird Vallendar allzu häufig nicht für die starken Auftritte mit Punkten belohnt. Als Warnung sollte den 64ern das 27:28 beim Zweiten in Saulheim und das 25:27 gegen den Dritten SF Budenheim dienen.

Wollen die Zweibrücker ihre Siegesserie fortführen, müssen sie ein besonderes Augenmerk auf HVV-Rückraumspieler Merlin Busse und Kreisläufer Oliver Lohner legen. Beide bilden seit Jahren eine torgefährliche Achse im Spiel der Gäste. Treffsicherster Torschütze ist allerdings Christian Offermann, der mit Philipp Woods die rechte Angriffsseite bildet. Mit 79 Treffern rangiert Offermann auf dem vierten Platz der Oberligatorschützenliste.

Viel Arbeit also für die Zweibrücker Defensive, die von Benni Zellmer organisiert wird. Zellmer ist mit 27 nicht nur der älteste Spieler im SV-Kader, sondern bringt mit seinen fünf Drittligajahren in Hochdorf und Zweibrücken auch die meiste Erfahrung ins Team ein. Seit Jahren bildet er in wechselnder Besetzung – aktuell zusammen mit Philipp Hammann – das Kapitänsgespann und genießt in der Mannschaft große Wertschätzung. „Ich hoffe, dass ich meine Erfahrung an meine Mitspieler weitergeben und unserem Spiel Stabilität verleihen kann. Außerdem stehe ich für meine Jungs als Co-Kapitän bei Fragen und Problemen natürlich immer gerne zur Verfügung“, gibt sich der sympathische Abwehrspezialist bescheiden. Dass sein Team trotz anhaltender Erfolgsserie in den letzten drei Begegnungen nicht an die beeindruckenden Leistungen der ersten neun Spiele anknüpfen konnte, sieht Zellmer, der bereits seine neunte Saison für die Saarpfälzer spielt, gelassen: „Unser großer Vorteil bisher war, dass wir aus einer guten Defensive und einer guten Torwartleistung einfache Ballgewinne erarbeiten konnten. Diese haben wir – verteilt auf die ganze Mannschaft – in einfache Tore umgemünzt. Dadurch sind wir schwer berechenbar.“ Doch gerade in den letzten Spielen habe der SV Probleme im Abschluss gehabt, sich zu viele technische Fehler geleistet. „ Das sollten wir in den Griff bekommen“, ist Zellmer zuversichtlich.

Als zweitbester SV-Torschütze hinter Tim Schaller)zählt Zellmer, obwohl er berufsbedingt nicht so häufig trainieren kann, zu den besten Spielern der Liga. Deshalb hofft Bullacher, dass ihm sein Dauerbrenner noch lange erhalten bleibt: „Benni ist nicht nur leistungsstark, sondern in jeder Hinsicht ein absoluter Vorzeigesportler. Es ist eine große Freude, ihn zu trainieren und ich hoffe, dass das auch noch lange so bleibt“, genießt der 27-jährige Polizist die volle Wertschätzung seines Coaches. Der muss am Samstag auf Christopher Huber verzichten, der sich in Bingen am Fuß verletze.

Ebenfalls am Samstag erwarten die Damen des SV 64 um 20 Uhr die VTV Mundenheim zum Spitzenduell der RPS-Oberliga in der Ignaz-Roth-Halle. Beide Teams mussten erst vier Punkte abgeben und belegen somit die Plätze zwei und drei hinter Spitzenreiter HSG Wittlich. Ähnlich wie die Zweibrückerinnen haben sich auch die Handballerinnen aus Mundenheim personell stark verändert. Dabei haben sie keine Spielerin, die aus der Mannschaft herausragt, sondern sind ein sehr homogenes Team. Vor allem ihre Torgefährlichkeit von allen Positionen, fordert ihre Gegner in der Abwehr extrem. „In der Deckung kommt viel Arbeit auf uns zu. Die VTV ist nicht nur im aufgebauten Spiel gut, sondern verfügt auch über eine sehr starke erste Welle, die wir unterbinden müssen“, warnt SV-Trainer Rüdiger Lydorf. Auch in der Abwehr setzen die Vorderpfälzerinnen mit ihrer aggressiven und antizipativen 6:0-Deckung ihren Gegner immer extrem unter Druck und bestrafen den Angriff mit vielen Ballgewinnen und daraus resultierenden Gegenstoßtoren. „Wir müssen sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff hellwach sein, um den Mundenheimerinnen keine einfachen Tore zu schenken“, fordert Lydorf sein Team zur Konzentration auf. Die Mädels aus der Rosenstadt gehen aber mit viel Rückenwind in die Partie. Das Team rund um Kapitänin Levke Worm hat zu Hause noch keinen Punkt abgegeben und konnten zuletzt auch wieder auswärts überzeugen. „Wir konnten durch den letzten Sieg gegen Moselweiß viel Selbstvertrauen sammeln. Wir hoffen, dass wir unsere Heimsiegserie fortführen können“, sieht Lydorf dem Wochenende positiv entgegen.

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