Fußball-Regionalliga Markus Mendler trifft – und flucht trotzdem

Homburg · Der Neuzugang hat dem Fußball-Regionalligisten FC Homburg durch sein spätes Tor im Heimspiel gegen den SSV Ulm einen Punkt gerettet. Nach dem 3:3 waren aber weder Mendler noch Trainer Timo Wenzel zufrieden mit dem Auftritt der Grün-Weißen. Die Chance es besser zu machen, bietet sich schon am Dienstag bei RW Koblenz.

 An Einsatz mangelte es den Fußballern vom FC Homburg um Daniel Di Gregorio (grünes Trikot) im Spiel gegen den SSV Ulm zwar nicht. Trotzdem blieben bei dem aus FCH-Sicht eher glücklichen 3:3 spielerisch viele Wünsche offen. Der FCH lud den SSV durch zahlreiche Fehlpässe und Probleme in der Rückwärtsbewegung zum Toreschießen ein. Am Dienstag bei RW Koblenz soll das anders aussehen.

An Einsatz mangelte es den Fußballern vom FC Homburg um Daniel Di Gregorio (grünes Trikot) im Spiel gegen den SSV Ulm zwar nicht. Trotzdem blieben bei dem aus FCH-Sicht eher glücklichen 3:3 spielerisch viele Wünsche offen. Der FCH lud den SSV durch zahlreiche Fehlpässe und Probleme in der Rückwärtsbewegung zum Toreschießen ein. Am Dienstag bei RW Koblenz soll das anders aussehen.

Foto: Markus Hagen

Der Jubel auf den Rängen des Waldstadions über das nicht mehr erwartete 3:3 des FC Homburg gegen den SSV Ulm beim Heimauftakt in der Regionalliga Südwest toste noch, als Spieler und Trainer selbstkritische Worte fanden. „Das war fußballerisch nicht das beste Spiel, aber wir haben Mentalität gezeigt, so dass der Ausgleich nicht unverdient war“, analysierte Assistenztrainer Joti Stamatopoulos, der während des Spiels am Freitagabend anstelle seines rotgesperrten Chefs Timo Wenzel an der Seitenlinie die Kommandos gab. Dass der nicht mehr zu erwartende Punkt durch Markus Mendlers späten Kopfballtreffer in der Nachspielzeit zum 3:3-Endstand nach dreimaligem Rückstand mehr mit Glück als mit Kunst zu tun hatte, verschwieg Stamatopoulos nicht: „Klar können wir besser Fußball spielen.“

Die 1520 Zuschauer freuten sich vor dem Anpfiff, nach über zehn „Geisterspiel-Monaten“, endlich wieder Livefußball im Waldstadion sehen zu dürfen. In der ersten Halbzeit sahen sie aber eine Heimelf ohne Ideen und mit einer „zu hohen Fehlerquote“, wie Stamatopoulos, der Chef für einen Tag, einräumte.

Cheftrainer Wenzel, der wegen seines Flaschentritts bei der Auftakniederlage gegen die Offenbacher Kickers (0:1) von der Tribüne zuschauen musste, hatte Daniel Di Gregorio aus der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld beordert.Jannis Reuss nahm Di Gregorios Platz in der Abwehrkette ein. Für den gesperrten Mart Ristl lief außerdem Kapitän Patrick Lienhard wieder im Mittelfeld auf.

Die erste Halbzeit war, um es positiv zu formulieren, vom vorsichtigen Abtasten beider Teams geprägt. Man könnte aber auch sagen: In einer langweiligen Partie passierte vor beiden Strafräumen lange Zeit nichts. „Wir hatten zu viel Respekt vor Ulm. Wir hatten Angst, Fehler zu machen – und haben sie dann erst recht gemacht. Im Spiel nach vorne haben wir zu viele Bälle verloren“, kritisierte Wenzel. Mit der Ursachenforschung tat sich der Übungsleiter schwer. „Warum das so war, kann ich auch nicht ganz erklären. Vielleicht war da ein wenig Nervosität, wieder vor unseren Zuschauern zu spielen. Vielleicht wollten wir es zu gut machen.“

Die erste Chance der Partie führte dann aber auch gleich zu einem Treffer. Tobias Rühle brachte Ulm in der 38. Minute überraschend in Führung. Nun entdeckte auch der FC Homburg den Vorwärtsgang. Doch Marco Hingerl vergab die einzige Chance der Hausherren vor dem Seitenwechsel. Er scheiterte am kurzen Pfosten am Ulmer Torhüter Nicolas Heimann (44.).

Die zweiten 45 Minuten begannen für den FCH dann eigentlich ideal. Nicht einmal eine Minute war gespielt, als Damjan Marceta zum 1:1 ausglich. „Unser Umschaltspiel von der Offensive in die Defensive war aber weiter mangelhaft. Da haben wir nicht gut gearbeitet und viele Fehler gemacht“, monierte Wenzel. Und Ulm bestrafte diese Fehler. Adrian Beck brachte die Gäste wieder in Führung (56.). Und die hätten den Vorsprung kurz darauf beinahe ausgebaut. Matthias Wähling überraschte FCH-Torwart David Salfeld mit einem Schuss von der Mittellinie. Der Ball klatschte an die Latte (61.).

Statt 1:3 aus Homburger Sicht stand es drei Minuten später aber 2:2. Jonas Scholz traf mit einer sehenswerten Volleyabnahme (64.). Sicherheit verlieh das den Homburgern aber nicht. Wiederum nur zwei Minuten später brachte Matthias Wähling Ulm mit einem abgefälschten Schuss zum dritten Mal an diesem Abend in Führung. David Salfeld verhinderte den endgültigen K.o., als er in der 83. Minute einen Schuss von Wähling parierte. Und in der vierten Minute der Nachspielzeit schlug Homburg tatsächlich noch einmal zurück. Di Gregorio schlug einen Freistoß hoch in den Ulmer Strafraum. Von einem Spieler der Gäste wurde das Leder verlängert. Neuzugang Markus Mendler stand goldrichtig und köpfte zum 3:3 ein. Proteste der Ulmer, dass Mendler im Abseits gestanden habe, blieben vergeblich, weil der Ball von einem SSV-Spieler zum Torschützen gelangt war.

Mendler selbst war trotz seines späten Tors sichtbar angesäuert. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir mit einer solchen Leistung noch einen Punkt behalten haben. Wir haben bis zum Schluss zwar alles versucht, aber wir müssen uns auf jeden Fall in den nächsten Wochen steigern. Wir haben Ulm das Toreschießen heute viel zu leicht gemacht.“ 

Gelegenheit zur Besserung bietet sich bereits an diesem Dienstag. Dann tritt der FCH um 19 Uhr bei Rot-Weiß Koblenz an und peilt – wieder mit Cheftrainer Wenzel – den ersten Saisonsieg an. „Koblenz hat eine kämpferisch starke Mannschaft, die nach ihrem Auswärtssieg gegen den FSV Frankfurt mit Rückenwind auflaufen wird“, prophezeit der Trainer, der zumindest einige wenige positive Aspekte aus der Partie gegen Ulm in die kommenden Wochen mitnehmen kann. „Wir sind drei Mal nach einem Rückstand zurückgekommen. Und unsere wenigen Torchancen haben wir effektiv genutzt.“ Zudem hofft der Trainer, dass er in Koblenz wieder auf Patrick Dulleck, der aktuell wegen muskulärer Probleme passen muss, zählen kann. „Bei Patrick geht es aufwärts. Mal sehen, ob es für das Spiel in Koblenz reicht.“

Der FK Pirmasens hat sein Spiel bei der TSG Balingen am Samstag mit 2:1 gewonnen. Die Tore für den FKP erzielten Dennis Krob und Manuel Grünnagel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort