Endlosschleife an Problemen

Die Sorgen der SVN-Verantwortlichen nehmen kein Ende. Sind die einen Probleme beseitigt, tauchen in der laufenden Runde der Fußball-Regionalliga immer wieder neue auf. Obwohl die Vereinsverantwortlichen mit Guido Hoffmann sehr schnell mit einem namhaften Trainer die Lücke geschlossen haben, die Adis Herceg durch seinen überraschenden Rücktritt im Zuge des Eklats im Spiel am Samstag hinterlassen hatte, scheint ein Ende der Misere noch lange nicht in Sicht.Finanziell stehen die Niederauerbacher weiter mit dem Rücken an der Wand.

Zwar wurde die drohende Insolvenz Anfang Oktober abgewendet, doch im Lot ist noch lange nichts. Der Geschäftsführer Jürgen Ländle und der Vorsitzende Richard Denger glauben zwar weiterhin fest daran, die Spielzeit finanziell sauber über die Runden bringen zu können. Doch nur mit kräftigen Einschnitten im Mannschaftskader. An neue Sponsoren ist in der derzeitigen sportlichen und finanziellen Situation nicht zu denken. Der Verein muss alles daran setzen, die aktuellen zu halten. Mit Heiner Semar haben sie einen wichtigen Unterstützer der vergangenen Jahre verloren. Auch die Zuschauer bringen kein Geld. Die wenigen, die den Weg ins Westpfalzstadion finden, decken - wenn überhaupt - gerade einmal die Spieltags-Ausgaben wie für Schiedsrichter und Sicherheitspersonal .

Vor wenigen Wochen betonte Ländle daher, bei den Gehältern nachverhandeln zu müssen. Nun wurde den Spielern mitgeteilt, sie könnten sich im Winter nach einem neuen Verein umschauen, weil sie nicht mehr zu bezahlen sind. Der Schritt, vermehrt auf junge Spieler aus der Region zu setzen, die für maximal 250 Euro bei dem Regionalligisten Fußball spielen wollen, wird demnach schneller vollzogen, als gedacht. Es ist zu erwarten, dass der SVN in der Restsaison eine wohl noch weniger konkurrenzfähige Truppe aufs Spielfeld schicken muss.

Trotz des Erfolgs der vergangenen Jahre hat der Verein in diesem Jahr schmerzlich vor Augen geführt bekommen: Auch in naher Zukunft werden die Niederauerbacher nicht die Möglichkeiten haben, unter Vollprofi-Bedingungen zu arbeiten und Unsummen für Spielergehälter auszugeben. Mit dem neuen Trainer geht es für den SVN jetzt nur noch darum, wieder Ruhe reinzubekommen und die Saison möglichst schadenfrei zu überstehen. Es geht ganz einfach ums wirtschaftliche Überleben.

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